Wie werden die Utensilien für ein Theaterstück genannt? Wie schwer ist es, 30 Sekunden einfach mal stillzustehen? Wie kann man einen Textabschnitt schauspielerisch zum Leben erwecken?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b im Rahmen eines Unterrichtsprojekts. Das Märchen „Joringel und Jorinde“ der Brüder Grimm lernten sie auf eine etwas andere Art kennen:
Zunächst stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass es gar nicht so einfach ist, in einer vorgegebenen Position zu verharren und mit einem Standbild eine kurze Momentaufnahme aus einem Text darzustellen. Es wurden unterschiedliche Haltungen und Gesichtsausdrücke ausprobiert, bevor die jeweilige Gruppe ihr Ergebnis der Klasse präsentiert hat. In den folgenden Unterrichtsstunden wurden die einzelnen Momentaufnahmen zum Leben erweckt. Das heißt, die einzelnen Szenen des Märchens wurden in Gruppen erarbeitet und geprobt – Requisiten, Musik, Licht und Kostüme durften dabei natürlich nicht fehlen. Den Abschluss bildete dann die Aufführung des Märchens vor der Klasse, die mit viel Applaus gewürdigt wurde.
Die Unterrichtstunden fanden im Rahmen eines Projektseminars der Universität Konstanz statt. Einige Studierende besuchten im November einen Wochenendworkshop zum Thema „Szenisches Interpretieren im Deutschunterricht“ unter der Leitung von Herrn Heigel (Fachdidaktikdozent für das Fach Deutsch an der Uni Konstanz und Gymnasiallehrer in Freiburg) sowie Frau Keppel (Theaterregisseurin in Freiburg). Schwerpunkt des Workshops war, zu lernen, wie theaterpädagogische Mittel in den Deutschunterricht integriert werden können. In Kooperation mit dem DHG konnten die Studierenden das theoretisch Gelernte auch praktisch anwenden und die Unterrichtsmethoden im Deutschunterricht der Klassenstufe 5, 6 und 11 einsetzen.
Wir danken insbesondere den drei Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen ihres Unterrichts den Studierenden die Möglichkeit gegeben haben, Praxiserfahrungen mit theaterpädagogischen Unterrichtsmethoden zu sammeln!
Text und Fotos: Melanie Buchwitz und Mona Eißler