Der Schüleraustausch mit der Mahidol Wittayanusorn School in Salaya, Thailand, besteht in diesem Jahr 13 Jahre. Auch diesmal haben wieder 10 Schülerinnen und 2 Schüler aus den Klassen 10 a+b und 11abg das Glück zwei spannende Wochen in Thailand zu verbringen. Begleitet wird der Austausch von Frau Dressler und Frau Walle.
In den nächsten Tagen könnt Ihr hier ihre Erfahrungsberichte lesen.
3. und 4. Januar 2018
Der Check-in für die Boing 747 von Thai Airways begann wie geplant um 13:35 und bald saßen wir auch in der Maschine. Für uns war es sehr spannend so lange zu fliegen und nach ca. 9½ Stunden waren wir sogar noch etwas früher am Suvarnabhumi International Airport in Bangkok um morgens 6:10 Uhr. Wir tauschten gleich Euros in Baht (1:40) und einige besorgten sich Simkarten fürs Handy. Wir wurden dann von zwei MWITS-Bussen abgeholt, die uns zur Schule brachten.
Mein erster Eindruck war sehr positiv, da die Anlagen auf einen sehr ansprechend wirken und die Menschen hier sehr zuvorkommend sind. Als Erstes wurden wir in unsere Zimmer eingeteilt und hatten ca. 1¾ Stunden Zeit, uns einzurichten und zu orientieren.
Nach der kleinen Verschnaufpause ging es gleich weiter in die Shopping-Mall „Central“, wo wir vom Direktor der Schule, Dr. Wiwat Ruenglertpanyakul, zu einem thailändisch-chinesischen Mittagessen eingeladen wurden. Dort hatten wir die Gelegenheit, viele Gerichte durch zu probieren und machten neue Erfahrungen. Vieles war sehr lecker, aber eine sehr saure Suppe schmeckte nicht jedem.
Nach einem kurzen Bummel durch die Mall machten wir nach unserer Rückkehr in der Schule einen Rundgang, wo uns in einem „Smart Class“ Raum von unserer Begleiterin Tai das Programm für die nächsten 2 Wochen erklärt wurde. Danach ging es in die Bibliothek, wo die Schülerinnen und Schüler von MWITS die Möglichkeit haben, sich aufzuhalten, dort Hausaufgaben zu machen, Computer zu nutzen und vieles mehr. Nach der kurzen Führung, die mit dem Sportzentrum endete, wo es einen Fitness-Raum und ein Schwimmbad zu bestaunen gab, ging es für manche mit Sport und für andere mit Schlaf weiter.
Am Abend aßen wir dann zusammen mit unseren Buddies in der Mensa, die viele Essensstände zu bieten hat. Nach einem langen anstrengenden Tag gehen wir nun alle früh ins Bett.
Text von Melanie Jacobs
5. Januar
Danach ging es in ein ziemlich leckeres Restaurant, die Neptun Bar, direkt am Chao Phraya, dem Fluss an dem Bangkok liegt. Da haben wir beispielsweise Pad Thai, Shrimps, Hühnchen mit ausgesprochen scharfer Soße und anschließend Frühlingsrollen gegessen.
Nachdem wir dann alle satt waren, ging es aus dem stark klimatisierten Restaurant wieder in die Hitze, und zwar in die „Rattanakosin Exhibition Hall“. Dort haben wir wieder eine Führung bekommen. Diesmal haben wir die Guides besser, aber immer noch nicht gut verstanden, was wohl aber nicht unbedingt an unserem Englisch lag. In verschiedenen fahrenden Kinosälen wurden wir über die Geschichte Bangkoks informiert. Wir lernten viel über die Kultur, z.B. über thailändischen Tanz, bei dem man Gefühle ohne Worte ausdrücken kann. Ebenfalls durften wir uns als Puppenspieler mit Stabpuppen versuchen. Am Ende wurden wir alle fotografiert und diese Fotos wurden in einen lustigen Film eingebaut.
Nach diesem zweistündigen Besuch waren wir alle ziemlich müde, haben aber nach unserer Rückkehr in MWITS wieder fleißig Sport gemacht. Mit den Buddies zusammen haben wir Basketball gespielt und uns anschließend mit Johanna in Leichtathletik geübt. Danach gab es Abendessen in der Mensa, wie gestern auch schon. Die meisten haben zwar wieder nur Obst gegessen (Papaya, Ananas, Wasser- und Honigmelone und Kokosnuss), Noah und Peter jedoch wagten sich an ein, Phums Meinung nach „nicht scharfes“ Gericht, was aber dann doch nicht so stimmte. Insgesamt war der Tag schön…und heiß!
Zwei Schülerinnen und Frau Dressler nutzten die Gelegenheit, das Jahreskonzert des Thailand Philharmonic Orchestra in der Prince Mahidol School zu besuchen. Es war ein tolles Erlebnis, besonders, da der Dirigent, Dr. Dariusz Mikulski, fließend deutsch sprach (Er hatte 10 Jahre in Stuttgart gelebt) und die Schülerinnen sich nach dem Konzert mit ihm unterhalten konnten.
Bericht von Pauline Otto, Bilder von Johanna Siebler
6 und 7. Januar 2018
Am Wochenende gab es zwei unterschiedliche Programme. Die Gasteltern von Sophie und Leonie wollten nicht das Programm der übrigen Gruppenmitglieder mitmachen. Aus diesem Grund gibt es auch zwei Berichte über das Wochenende.
Trip nach Hua Hin District, Prachuap Khiri Khan Province
Text von Noah Löbermann und Kim Conrad
Trip nach Chanthaburi Province
Text und Bilder von Leonie Breimeier und Sophie Gandor
8. Januar 2018
Die ersten zwei Stunden hatten wir Physik bei Dr. Komsilp, welcher auch schon den Austausch nach Deutschland begleitet hatte. Er war sehr motiviert, uns die Eigenschaften von Rotationsbewegungen im polaren Koordinatensystem mit Hilfe von einem gekochten und einem rohen Ei näher zu bringen, mit mehr oder weniger großem Erfolg.
Nach dem Chemieunterricht in den folgenden zwei Stunden gab es um 11:30 Uhr Mittagessen. Nach der Mittagspause hatten wir Deutschunterricht bei Pop, der sehr lustig war. Laufdiktate und Konversationen prägten die nächsten zwei Stunden.
Später ging es für die einen zum Thai-Boxen, für die anderen zu einem „Hearthstone“-Turnier, um nur einige der verschiedenen Clubaktivitäten zu nennen. Am Abend haben wir uns dann die Zeit mit Fußball und Basketball vertrieben…natürlich zusammen mit unseren thailändischen Buddies.
Text von Peter Kadner
9. Januar 2018
Nach kurzem Aufenthalt in unseren Zimmern, haben wir uns dann zum Goethe-Institut in der Innenstadt Bangkoks begeben. Nach einem einstündigen deutschen Vortrag von Herrn Timo Kozlowski über das weltumspannende Netzwerk des Goethe-Instituts als Zentrum für die deutsche Sprache und Kultur, einer kleinen Kaffeepause und einer abschließenden Führung durch das Institut, fuhren wir wieder zurück zum MWITS-Campus.
Geplant war ein „Walk And Run“ Wettbewerb, der jedoch wegen eines plötzlichen, sintflutartigen Regens abgesagt wurde. Das fanden wir Deutschen zu schade, weil wir uns alle darauf gefreut hatten, Johanna anzufeuern. Danach haben wir uns auf unsere Zimmer begeben und den Abend mit verschiedenen Aktivitäten ausklingen lassen.
Text von Lena Ahlering und Kim Conrad
10. Januar 2018
Um 9 Uhr machten wir Deutschen uns auf den Weg zum Wat Pho Tempel im historischen Zentrum von Bangkok. Mit Schulregenschirmen versehen wurden wir von einem Guide durch den Tempel geführt. Der Wat Pho ist nicht nur der am meisten besuchte buddhistische Tempel Bangkoks, sondern auch ein Zentrum für medizinische Heilkunst. Hauptattraktion ist der 46 Meter lange, auf der rechten Seite liegende Buddha. Wat Pho gilt als die erste, öffentliche Universität Bangkoks. Nach der Führung sind ein paar von uns in die berühmte Massageschule gegangen, um sich bei einer traditionellen Thaimassage zu entspannen. Die anderen schlenderten durch einige Souvenirläden.
Als sich alle wieder bei den Vans eingefunden hatten, sind wir in ein kleines Restaurant zum Mittagessen gefahren. Frisch gestärkt ging es dann in das Siam-Museum, in dem die unterschiedlichsten Sachen des Alltagslebens in Thailand gezeigt wurden, von traditionellem Essen bis hin zu thailändischer Kleidung, die wir sogar anziehen durften, um damit Bilder zu machen.
Gegen 15.30 Uhr ging es zurück zur Schule, da dort die alljährliche Neujahrsparty stattfand. Dort gab es als erstes in der Kantine Unmengen an leckeren Köstlichkeiten, die die Eltern kostenlos zur Verfügung gestellt hatten. Währenddessen gab es im Stockwerk darüber Livemusik verschiedener Schulbands und lustige Spiele, wie z.B. Schere, Stein, Papier oder die Reise nach Jerusalem, wobei Johanna einen überdimensionalen Plüschelefanten gewann.
Text von Julia Böhmann und Sophie Gandor
11. Januar 2018
Nach etwas Freizeit brachen wir dann gegen Mittag zur „Kasetsart University“ auf. Zuerst wurde uns einiges zum Gemüseanbau erklärt. Dann schauten wir uns die zuvor gezeigten Pflanzen in einem riesigen Garten an und durften viel probieren, wobei das meiste ziemlich sauer war. Wir probierten auch Sternfrucht direkt vom Baum, sehr süße Stevia und ein Kraut gegen Zahnschmerzen, wodurch die Zunge taub wurde.
Nach dem botanischen Teil der Besichtigung wandten wir uns der Rinderzucht zu. Es wurde uns von Joe erklärt, dass die thailändischen Rinder nicht genügend Fleisch liefern. Daher wurden sie mit dem Brahman und dem Charolais Rind gekreuzt. Das Ergebnis ist das „Kamphaeng Saen“ Rind, die erste Rinderzucht Thailands. Der Züchtungsprozess dauerte über 20 Jahre. In der angeschlossenen Metzgerei konnte man die Verarbeitung des Rindfleisches anschauen.
Nach der Heimfahrt aßen wir zu Abend und saßen danach zusammen oder spielten Basketball.
Text von Julia Schwenzig
12. Januar 2018
Nach dem Mittagessen ging es weiter zum „Rose Garden Sampran Riverside“. Dies ist ein Freilichtmuseum, wo man die thailändische Kultur kennenlernen kann. Zuerst lernten wir in einem kleinen Workshop einen Tanz, der aus dem Nordwesten Thailands stammt, in dem man über Bambusstangen, die wiederum von anderen Personen im Rhythmus bewegt wurden, hüpfen muss. Als nächstes gingen wir zu einer Station, wo man Reis mit Hilfe eines Mahlsteines von seinen Hülsen befreien konnte. Anschließend wurde dieser auf Tellern geschüttelt und die Hülsen weggeblasen, so dass nur noch die Reiskörner im Teller übrigblieben. Danach übten wir uns in der Blumensteckkunst, wobei Blütenblätter auf Schaschlikspieße gesteckt wurden. Drei weiße Blüten als Zeichen der Liebe bilden dabei den Abschluss.
Um 15:00 Uhr sahen wir eine Show, in der zuerst ein Tanz der thailändischen Fischer vorgeführt wurde. Danach folgte ein Tanz der Bauern, ein Bambustanz, die Nachstellung einer Hochzeit, wie sie in Thailand Tradition ist. Schließlich ein Thai-Boxkampf, ein Schwertkampf und zuletzt ein Dhavaravadee-Tanz, zu dem die Tänzer uns aufforderten, mit ihnen zu tanzen.
Das Highlight des Tages war dann ein Elefantenritt. Fast jeder uns hat auf einem Elefanten eine kleine Runde gedreht, was sehr viel Spaß gemacht hat.
Nach einem erlebnisreichen und wunderschönen Tag ging es dann wieder zurück zur Schule, wo unsere Gasteltern schon auf uns warteten. Wir packten schnell unsere Taschen für das Wochenende, das wir getrennt in unseren Familien verbringen werden.
Text von Melanie Schricke
13 und 14. Januar 2018
Die Schülerinnen und Schüler sind bei ihren Gastfamilien. Es gibt daher vom Wochenende keinen Bericht.
15. Januar 2018
Nach dieser etwas anspruchsvolleren Stunde hatten wir Thaiboxen bei Nui. Dort mussten wir uns erst einmal die Bandagen um die Hände wickeln, damit die Finger und die Hände geschützt werden. Als wir dann ein paar Techniken gelernt hatten, wie man sich verteidigt und wie man auch zuschlägt, ging es zum Mittagessen.
Am Nachmittag hatten wir dann Biologieunterricht und eine Führung in einem Filmmuseum. In Biologie haben wir Versuche mit 10-prozentigem Blut gemacht. Danach fuhren wir mit den Vans von der Schule zur Führung. Dort haben wir etwas zur Filmentwicklung und -produktion hier in Thailand gelernt.
Als wir wieder in der Schule ankamen, sind wir wieder direkt zum Essen gegangen. Danach wurden dann schon ein paar Koffer gepackt, Sport gemacht, oder einfach nur zusammen gechillt, denn heute ist der letzte Abend, an dem wir hier in der Schule sind.
Text von Johanna Siebler
16. Januar 2018
Gegen 14:30 Uhr ging es dann wieder zurück zur MWITS-School. Nachdem die Einkäufe in den Koffern verstaut waren, ging es zur „Farewell Party“ in einem an die Cafeteria angrenzenden Raum. Dort hatten die thailändischen Eltern und das Organisationsteam der Schule schon alles vorbereitet. Die Eltern hatten ein grandioses Buffet aufgebaut. Es gab sowohl warme thailändische Gerichte als auch köstliche Dessert und Obst. Nach dem Essen folgte der offizielle Teil des Abends. Den ersten Programmpunkt bestritten die deutschen Schülerinnen und Schüler. Zunächst übergaben sie ihren Buddies T-shirts, die sie schon zu Hause für sie gestaltet hatten. Sie hatten sich auch überlegt, ihren thailändischen Buddies einen Wiener Walzer beizubringen. Dies gelang nach einigem Üben sehr gut. Im Anschluss folgte ein Quiz, dass die deutschen Lehrerinnen vorbereitet hatten. Mit Hilfe der thailändischen Buddies mussten Fragen zum Freizeitprogramm beantwortet werden, aber z.B. auch wie die thailändischen Lehrer mit Spitznamen heißen. Es folgte das Lied „Leaving on a jet plane“, wobei die Buddies Plakate hochhielten, die einen Satz ergaben, wodurch alle in traurige Abschiedsstimmung gerieten. Nach der Preisverleihung für das Quiz, wobei die Deutschen die Preise für ihre Buddies gewinnen konnten, folgten Dankesworte von Melanie, Khing, dem Vater von Plan, Frau Walle, Dr. Wiwat. Der Abend endete damit, dass die Schüler und Lehrer uns Deutsche sehr viele Geschenke übergaben, die nur noch mit Mühe in die Koffer passten. Um 20 Uhr ging es dann nach einem tränenreichen Abschied mit den Vans der Schule zum Flughafen. Unser Flug ist erst um 0:50 Uhr, so dass wir noch einen letzten Gruß aus Thailand schicken können.
Text von Elke Walle und Andrea Dressler