Am 26.10.2012 gingen die Klassen 8ABG und 9ABG unserer Schule um 10:30h in den Klosterkeller, denn dort las die Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin Isabel Abedi aus „WHISPER“ und stellte ihren neusten Jugendroman „LUCIAN“ vor. Außerdem war sie gekommen, um einiges aus ihrem Leben als Autorin zu erzählen. Im behaglichen Klosterkeller Meersburg fand die Lesung in ruhiger und spannender Stimmung statt und endete mit dem gewohnten Applaus und Radau. Wie das Ganze ablief und wie Isabel Abedis Leben so ist, erfahren Sie, indem Sie weiterlesen. Viel Spaß!
Wer ist sie?
Ihr Name – kaum zu übersehen: Isabel Abedi, Autorin von vielerlei Jugend- und Kinderromanen und echte Münchnerin. Dort geboren, wuchs sie in Düsseldorf auf, wo sie den größten Teil ihrer Kindheit verbrachte. Mit 16 Jahren nahm sie an einem Austausch nach Amerika teil. Dort übersprang sie die 11. Klasse und kam in Amerika auf die High-School in die 12. Nach ihrem Abitur machte sie ein Praktikum bei der Filmproduktion „Nearly normal Enterprise“ in Los Angeles. Danach fing sie mit einer Ausbildung als Webetexterin an.
Es war ihre Tochter, die sie zum Schreiben brachte. Ihre ersten Bücher waren Bilderbücher und einfache Kinderbücher. Später fing sie an, Jugendromane zu schreiben. Sie schrieb insgesamt vier Jugendromane, wovon einer namens „WISPER“ auf dem dritten Platz der Jugend-Bestsellerliste landete neben „TINTENHERZ“ und „ERAGON“.
Woher kommen ihre Ideen?
Viele Leute fragen sie dies und die Antwort ist: Sie bekommt ihre Ideen meistens an Orten wie in der Badewanne, während sie badet, beim Rollerbladen in Los Angeles am Strand, im Traum oder wie zum Beispiel auf der Treppe der Würzburger Residenz. Für jeden ihrer Romane hat sie eine Wand mit Ideen für kommende Bücher,die auf Zetteln geschrieben sind, und Bilder von Schauspielern, die später in Isabel Abedis Phantasie eine Rolle im Buch bekommen, natürlich mit anderen Namen.
Wie schreibt man ein Buch?
Mit viel Zeit, Phantasie, Ideen, einem Haufen Glücksbringer, Inspiration und Ruhe. Isabel Abedi: „Um ein Buch für Leser wie einen Film aussehen zu lassen, müssen alle Gefühle, Gerüche, Geschmäcker und die Umgebungen genau beschrieben werden, denn dadurch fühlt man sich wie in das Buch hineinversetzt, so als wolle man Teil der Geschichte werden.“ Der Großteil der Arbeit wie Notizen, Zusammenfassungen usw. geschieht nicht Zuhause, sondern z.B. im Urlaub in Brasilien, wo ihr Mann herstammt, oder bei Freunden und an ganz vielen anderen Orten, die sich gerade bieten.
Doch bevor Isabel Abedi ein Buch schreibt, sammelt sie mindestens ein Jahr lang Ideen, Notizen und, wenn Bilder zur Hand sind, auch Bilder. Aus den einzelnen Ideen wird dann eine Zusammenfassung und somit ein Anfang gemacht. Ein Jahr sammeln und es geht los mit nochmal einem Jahr schreiben. Damit es ihr nicht zu viel wird, macht sich unsere Autorin einen Wochenplan, in dem drinsteht, wann sie wie viel schreibt. Auch Ordner, in denen die Notizen, Stichwörter, E-Mails usw. eingeheftet sind, hat sie. Was hilft, ist auch schöne Musik zum Entspannen. Musik hilft vielleicht nicht allen, aber Isabel Abedi bekommt dadurch einen frischen Kopf. Und wenn man sie bei ihrer Arbeit nicht stört, schafft sie locker fünfzehn bis zwanzig Seiten pro Woche.
Frau Abedi kann dank ihres Laptop überall schreiben und ihre Ideen umsetzen, vorausgesetzt, es ist eine Steckdose griffbereit. Z.B. arbeitet sie, während sie nebenbei im Café sitzt und einen Espresso trinkt.
„LOLA” und “ISOLA“ schrieb sie zum Beispiel in Brasilien. Auf ihren Reisen hat sie immer einen Notizblock parat, damit sie sich notieren kann, was sie sieht, denn das könnte alles einmal Teil von ihren Büchern werden. Isabel Abedi arbeitet auch öfter mit ihrer Freundin Silvia Engler zusammen.
Wir alle sind gespannt darauf, was ihr nächster Roman sein wird und drücken ihr fest beide Daumen, dass ihre folgenden Bücher weiterhin so gut bleiben wie die bisherigen und wünschen ihr viel Glück!
Wenn jemand noch mehr wissen will, kann er z.B. auf der Homepage von Frau Abedi nachschauen (www.isabel-abedi.de ). Der neue Roman „Lucian“ ist in der 8ABG auszuleihen. Und: Wir haben noch Autogrammkarten übrig!
Aber vor allem: Bei Frau Löffler von der Stadtbibliothek Meersburg bedanken wir uns sehr, dass sie die Lesung mit allem Drum und Dran organisiert und uns auch die Fotos von Frau Abedis Besuch in Meersburg zur Verfügung gestellt hat.
Yannik Peiler
(Klasse 8ABG)