Eine kleine Gruppe Schülerinnen aus unseren Klassen 10a, 10b und 11abg besucht gerade unsere Partnerschule in Thailand. Sie lassen uns an ihrer Reise hier teilhaben. UPDATE: Sie sind heile zurück und alle Berichte und Bilder sind hier!
2. – 5. Januar 2020
Am 2. Januar war es endlich soweit. Unsere Reise nach Thailand begann. Nachdem wir alle eingecheckt hatten und den richtigen Weg durch den Züricher Flughafen gefunden hatten, saß nun jeder mehr oder weniger an seinem Sitzplatz. Der Flug ging über Nacht und wir kamen nach der neuen Zeit vormittags müde und teilweise mit viereckigen Augen in Bangkok an. Mit extra Bussen wurden wir dann zur Schule gefahren wo wir bereits mit etwas Zeitverzögerung ankamen. Nachdem uns das Gästehaus schnell gezeigt wurde und wir die großen Zimmer unter uns aufgeteilt hatten mussten wir auch schon unsere Rucksäcke für das Wochenende packen. Wir wurden dann nacheinander von unseren Buddies und deren Familien abgeholt. Ich fuhr mit ein paar anderen mit einem extra gemieteten Bus wieder nach Bangkok. Meine Thai, ihr Vater und ich sowie eine weitere Familie fuhren dann mit dem Skytrain zu einem Hotel in der Stadt, wobei wir einen Teil zu Fuß zurücklegen mussten, da unser Zug ein technisches Problem hatte. Im Hotelzimmer angekommen, suchten wir schnell ein paar Sachen zusammen und schon ging es wieder mit dem Skytrain los. Wir liefen über die ASIATIQUE, welche eine Mischung aus Markt und Kirmes mit Riesenrad war. Es war alles sehr schön beleuchtet und lag direkt am Wasser. Anschließend fuhren wir mit einer Fähre, auf der es Live-Musik und ein großes Buffet gab, an dem ich meine ersten Erfahrungen mit echtem, thailändischen Essen machte. Danach ging es wieder zurück ins Hotel. Zum Frühstück gab es ein Buffet, an dem die Thailänder sich reichlich an Reis und Fleisch bedienten. Ich aß eine Suppe mit Glasnudeln und probierte mich mit den Chopsticks.
Anschließend gingen wir zum größten Markt, dem Chatuchak Weekend Market, an dem ich schon einige Souvenirs günstig erwerben konnte. Mittags aßen wir in einem koreanischen Restaurant. Es wurden viele verschiedene Sachen auf den Tisch gestellt und jeder bekam nur Chopsticks. Es gab viel verschiedenes Fleisch, welches man auf einer Art Grillplatte in der Mitte des Tisches braten konnte.
Wir gingen danach kurz durch ein Kunstmuseum und anschließend in das Siam Center wo ich den beliebten Bubble Tea probieren sollte. Dieser bestand aus süßer Milch, in der glibberige Kügelchen waren, welche sich für mich etwas gewöhnungsbedürftig anfühlten.
Abendessen gab es typisch thailändisch. Jeder bekam natürlich Reis, dazu gab es verschiedene Beilagen, die wie immer für die Allgemeinheit in die Mitte gestellt wurden. Am nächsten Morgen trafen wir nach dem Frühstück die meisten der anderen, um gemeinsam in einen Escape Room zu gehen. Nachdem wir diesen überlebt hatten, gingen wir gemeinsam in das Restaurant ,,Sizzler“ welches eine beliebte Kette in Thailand ist. Ich besuchte anschließend mit meiner Thai und ihrem Gastvater einen weiteren Markt. Schließlich fuhren wir, wie so oft mit einem pinken Taxi, zurück zur Schule, wo wir vorher noch im Ort in ein vietnamesisches Restaurant gingen. Wir bekamen dort verschiedene Zutaten, Reispapier und eine Schale mit Wasser, um unsere eigenen Frühlingsrollen herzustellen. Schließlich kehrten wir nach einem schönen Wochenende mit vielen ersten Eindrücken zur Schule zurück.
Emily Tschaut
Montag, 6. Januar 2020
Nach der ersten Nacht in der MWIT-School waren wir alle total fit. Nun ja, um ehrlich zu sein, machte die große Zeitverschiebung vielen noch immer zu schaffen. Nichtsdestotrotz standen wir alle frisch geduscht und natürlich pünktlich um 7:30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Von dort aus wurden wir von unseren Buddies zu dem Auditorium geführt, in welchem die Assembly stattfand. Bei eben dieser musste jeder Deutsche ein paar Worte über sich sagen – auf Englisch, versteht sich. Erst danach ging es zur ersten Mahlzeit in die Mensa. Nachdem auch wirklich jeder verstanden hatte, wie es dort abläuft, gab es von Pong, unserer thailändischen Betreuerin, eine kleine Einführung in das Leben und das Motto in MWIT. Anschließend zeigte sie uns das Gebäude und brachte uns schließlich zu unserem ersten Unterricht – traditioneller thailändischer Tanz. Zu traditioneller thailändischer Musik versuchten wir die vorgegebenen Schritte und Bewegungen umzusetzen und dabei eine möglichst gute Figur zu machen. Als uns dies einigermaßen gelungen war und wir uns nicht alle gegenseitig mit den Fächern geschlagen hatten, wurden wir, der thailändischen Tradition entsprechend, eingekleidet. Nach einem kompletten Durchlauf mitsamt Kostüm wurden wir aus der Stunde entlassen. Nichtsdestotrotz machten wir uns gleich daran die Choreografie für die bevorstehende Neujahrsparty zu trainieren. Ausgepowert ging es dann zum Mittagessen. Nach einer kurzen Mittagspause fanden wir uns dann im Deutschunterricht bei Pop wieder. Als Muttersprachler wurden wir natürlich ununterbrochen eingebunden und durften beim Schreiben sowie beim Präsentieren von kleinen Dialogen helfen. Zur Entspannung gab es am Ende des Schultages eine Stunde thailändischer Kunst bei dem Kunstlehrer Manon. Mit einem Wasserfarbkasten versuchten wir kleine Kunstwerke aufs Papier zu bringen. Allerdings verzweifelten viele, was nicht zuletzt an der Musik lag, welche im Hintergrund lief und Herrn Mohrs Aufräumlied ganz schön Konkurrenz machte. Gegen 17:30 Uhr trafen wir uns alle dann zur Abfahrt in Richtung Shopping-Mall „Central“. In dieser aßen wir gemeinsam mit dem Schulleiter Dr. Wiwat und den Lehrern, die im Oktober in Meersburg waren, zu Abend. Abfahrt war dann um 20:00 Uhr nachdem jeder seine freie Zeit in der Shopping Mall genutzt hatte. Den Rest des Abends gestaltete jeder für sich. Während manche schon schliefen, ließen andere den Abend des Geburtstagskindes Nikoletta mit viel Gequatsche enden.
Pia Petermann
Dienstag, 7. Januar 2020
Um 7:00 Uhr morgens gab es Frühstück in der Cafeteria. Nach dem leckeren Frühstück, das größtenteils – bei einigen – aus Früchten bestand, machten wir uns mit dem Minibus auf den Weg nach Bangkok.
Einige von uns, die sich einen Bus teilten, hatten sich in die hinterste Reihe gesetzt und die Sitze zu einer Art Liege montiert. Somit war die Fahrt natürlich viel gemütlicher und komfortabler. Nach einem erfolgreichen Karaoke/Gesang im Bus entschieden wir uns zu einem kurzen Nickerchen.
Als erstes besuchten wir das „Bangkok Planetarium“.
Wir hatten aber nur 20 Minuten Zeit, um uns das wissenschaftliche Gebäude anzuschauen. Diese Zeit reichte aber völlig aus, da die Ausstellung nicht so groß war, und weil eh nichts auf Englisch stand, um sich informieren zu können.
Nach den 20 Minuten gingen wir in einen Raum, wo das Sonnensystem und Sterne erklärt wurden (Planetarium Projektor). Die Dokumentation auf Englisch dauerte eine Stunde, war höchst interessant und die Animationen cool gemacht.
Danach haben wir uns das nächste Gebäude angeschaut. Hier konnte man auch selber kleine Experimente durchführen. Das Beste war ein Simulator, in dem man die Schwerelosigkeit im Weltall erleben konnte.
Nach der Besichtigung der beiden Gebäude fuhren wir mit dem Minibus zum Mittagessen in ein kleines, süßes Restaurant.
Nachdem jeder bestellt und aufgegessen hatte, fuhren wir zum „Sampran Riverside“ Park, wo man sehr viel über thailändische Kultur lernen konnte.
Zunächst zogen wir unsere kurzen Hosen an. Dann, als sich jeder auch gut mit Sonnencreme eingecremt hatte, fing es auch schon an. Zu allererst liefen wir zu einer kleinen Reisplantage.
Nachdem jeder seine Schuhe ausgezogen hatte, ging es auch schon in das warme, kniehohe Wasser. Hier durfte man selbst die Reisstängel, die uns gegeben wurden, in den schlammigen Boden stecken. Nach diesem schlammigen Vergnügen konnte man sich mit einem Wasserschlauch den Schlamm von den Beinen abwaschen.
Die nächste Station bestand darin, die Reiskörner zu dreschen und das Korn von den Spelzen zu trennen. Dies geschah mit einer Reismühle, die jeder von uns nacheinander drehen durfte. Wer wollte, konnte Reiswasser in einem kleinen Gläschen probieren.
Dann ging es auch schon weiter zur nächsten Station. Auf dem Weg dahin sahen wir vier Wasserbüffel (Die Hitze machte denen bestimmt auch zu schaffen).
Dort durften wir uns einen Inhalationsbeutel, der aus verschiedenen Gewürzen und Kräutern bestand, mischen. Die Thailänder benutzen diesen u.a. wegen der Autoabgase. Jeder nahm für seinen Beutel also einen Löffel von der Mischung in ein Stofftüchlein und band es anschließend mit einer Schnur zusammen. Der Beutel riecht zwei Tage lang sehr intensiv.
Als alle damit fertig wurden, ging es schon weiter zur nächsten Station. Hier ging es darum, eine Art von Zahnpasta zu machen, die wieder aus verschiedenen Ingredienzen wie Menthol, weißer Ton, Backsoda, Salz, Nelken, Turmeric Powder und Siamese Rough Bush und Pfefferminzöl besteht. Es ist keine normale Zahnpasta wie man sie aus dem Supermarkt kennt, sondern eher pulverartig und orangefarben.
Danach konnte man auf einem kleinen Holzhocker das Fruchtfleisch von einer Kokosnuss wegreiben. Aufpassen – die Spitze des Rädchens war sehr scharf!
Aus Banane und Kokosnuss und anderen Zutaten, umwickelt in einem Blatt, wurde alles zusammengefaltet und anschließend gegrillt.
Die letzte Station im „Art and Craft Workshop“ war, dass man aus Ton einen kleinen Elefanten formen konnte.
So ging der Ausflug auch schon zu Ende.
Als wir mit den Minibussen zur Schule zurückfuhren, entschieden wir uns noch kurz, den Tanz für das New Year‘s Fest zu proben.
Man hatte kurz Zeit sich flott umzuziehen, um dann im 5.Stock zu proben. Was man leider noch nicht wusste war, dass es dort oben sehr, sehr warm und stickig war, da die Klimaanlage nicht so funktionierte, wie man es sich normalerweise wünscht. Denn anstatt kalter Luft kam warme Luft heraus! So war das Tanzen um einiges anstrengender.
Doch nach einigen Veränderungen und als es einfach nicht mehr in diesem warmen Raum auszuhalten war, machten wir uns auf den Weg zum Abendessen, wobei sich die meisten wieder für Obst entschieden.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zu unseren Räumen, um uns zu duschen oder auszuruhen, wer es vorhin nicht schon getan hatte.
Wer aber noch die Kraft und Lust nach diesem langen und warmen Tag hatte, ging ins Fitnessstudio.
So hat also jeder seinen Abend anders ausklingen lassen.
Vanessa Martinez-Lewek
Mittwoch, 8. Januar 2020
Nachdem wir alle um 6:00 Uhr morgens aufgestanden waren, holten uns unsere Buddies ab und es ging zum Frühstück.
Abenteuerlustig gestimmt gab es für uns heute mal Curry mit Reis.
Weil heute das Neujahrsfest hier in der Schule stattfinden sollte, ist es Tradition, dass thailändische Mönche an diese kommen und für die Schüler beten.
Nach dem Frühstück sind wir also zu dem besagten Gottesdienst gegangen und auch wenn wir kein Wort von dem verstehen konnten, was die Mönche gesagt haben, war es sehr interessant einen buddhistischen Gottesdienst mitzuerleben.
Als dieser zu Ende war, hatten wir das Vergnügen am Physikunterricht teilnehmen zu dürfen. Zwar haben wir nicht sonderlich viel von dem Thema verstanden, welches gerade behandelt wurde, dafür haben wir aber neue und nette Bekanntschaften mit anderen Schülern der Schule schließen können.
Nach dieser Unterrichtsstunde haben wir uns auf den Weg zur schulischen Sporthalle gemacht, um das Thaiboxen zu erlernen.
Das Thaiboxen hat uns allen viel Spaß gemacht, denn jetzt sind wir alle mehr oder weniger in der Lage einen Angreifer mit ein paar gezielten Schlägen außer Gefecht zu setzen.
Sobald wir unser Mittagessen eingenommen hatten, sind wir in die klimatisierten Kleinbusse der Schule gehüpft zum „National Museum Bangkok“, was uns sehr gut gefallen hat. Dort haben wir mehr über die Entstehung des Buddhismus gelernt, sowie über die alten Kulturgüter Thailands.
(Übrigens haben wir dort zum Beispiel auch erfahren, dass es hier nicht gern gesehen wird, mit dem Rücken zu einer Buddhastatue zu stehen, da dies als respektlos gewertet wird. Hätten wir das bloß früher gewusst…).
Zurück am MWIT bereiteten wir uns für unsere Tanzshow vor, die wir für die abendliche Neujahrsparty einstudiert hatten.
Für diese kleideten wir uns typisch deutsch – nämlich in Fußballtrikots.
Als es dann soweit war und wir unseren Tanz zum Besten geben durften, riefen wir zum Schluss das ganze Publikum auf die Tanzfläche, um auf das ‚Fliegerlied‘ mit uns zu tanzen. Die Stimmung hätte nicht besser sein können.
Nachdem wir den Tanz beendet hatten, konnten wir uns an einem der zahlreichen kostenlosen Stände etwas zu essen holen (von Torten und Softeis bis zu Reis mit Hühnchen war alles dabei).
Den Rest des Abends ließen wir uns von dem kreativen Programm unterhalten (Hip- Hop Shows, Livebands, Tombola…) und den Abend in Gesellschaft unserer Buddies ausklingen.
Bernadette Aufricht
Donnerstag, 9. Januar 2020
Nachdem wir um 8 Uhr gefrühstückt hatten, sind wir in die Minibusse der Schule gestiegen für eine 15-minütige Fahrt zur Mahidol University. Dort wollten wir das „Music College“ anschauen. Als wir ankamen waren wir von den schönen Gebäuden und dem traumhaften Gelände beeindruckt. Während einer Führung wurden wir über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten an der Universität – vom Musiker über den Musikproduzenten bis hin zum Dirigenten – informiert. Anschließend gab es für uns noch ein leckeres Mittagessen und zum Nachtisch aßen wir Brownies mit Eis.
Als wir wieder in der Schule ankamen, hatten wir zunächst Thaiunterricht, in dem wir ein paar nützliche, alltagsgebräuchliche Sätze lernten, wie z.B. sawadika (=Hallo) und kop khun ka (=Danke) oder khun-chue-A-rai-ka? (=Wie heißt du?). Wir haben auch gelernt, dass es viele Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Sprechern gibt. Frauen beenden ihre Sätze mit „ka“ und Männer benutzen die Endung „krab“. Wenn Frauen „ich“ sagen, heißt es „di-chan“, während es bei den Männern „pom“ heißt.
Danach hatten wir Englischunterricht bei Teacher James. Dort redete über die 10 Dinge, die man an Deutschland liebt und über typische deutsche Volksfeste. Danach sollten wir in der „Marshmallow Challenge“ in gemischten Gruppen (immer zwei Thai und eine Deutsche) einen hohen Turm mit Hilfe von Spaghetti basteln. Leider fielen die meisten Türme in sich zusammen, so dass die Gruppe von Bernadette mit 68 cm gewann.
Am Abend hatten wir Freizeit, die wir zum Kochen und Ausruhen nutzten.
Nikoletta Croon
10. Januar 2020
07:10 Uhr, der Wecker klingelt – ein verschlafener Blick aufs Handy. Der AQI (AirQualityIndex) liegt an der MWITS heute bei 276. Für alle, die mit diesem Wert nichts anfangen können: Ein AQI unter 50 gilt als gesund, über 300 kann sehr gesundheitsgefährdend sein. Meersburg hat einen AQI von 25! Nach dieser erschütternden Erkenntnis ging es auf zum Essen in die Cafeteria und anschließend in ein Chemielabor, welches im siebten Stock des großen Schulgebäudes lag. Im Unterricht durften wir zusammen mit Schülern der MWITS Versuche zur Tollens- und Benedictreagenz durchführen. Die ganzen chemischen Bezeichnungen und Nomenklaturen auf Englisch zu lesen und zu verstehen war neben dem Grundverständnis für Chemie, eine ganz andere Herausforderung, die wir mehr oder weniger gemeistert bekommen haben. Daraufhin besuchten wir einen Kochkurs für ein typisches thailändisches Gericht namens „Pad Thai Goong Sod“, jenes hauptsächlich aus Reisnudeln mit Fisch-Tamarindensauce und verschiedenen Toppings wie Ei, Mungobohnensprossen, Tofu, Erdnussstücke oder Shrimps besteht. Da es viele Variationen des Gerichts gibt, konnte jeder es so kochen, dass es ihm schmeckt. Nachfolgend einer Pause und Mittagessen, bei dem Nikoletta und ich uns das erste Mal an Sticky Rice mit Mango wagten und positiv überrascht wurden, trafen wir uns wieder, um zu einem Museum für traditionelle thailändische Medizin zu fahren. Wir lernten, dass jedem nach seinem Geburtstag und Geburtsmonat Elemente zugeordnet werden, die den Körper beschreiben und besagen wie der Heilungsprozess eines jeden abläuft. Meine Elemente, Wasser und Luft, besagen, ich wäre groß und stark. Nach dieser Information werden wahrscheinlich die meisten der lieben Menschen, die mich schon einmal in Wirklichkeit oder auf den wunderschönen Bildern des letzten Berichtes gesehen haben, genauso viel von der alten alternativen Medizin in Thailand halten wie ich. Nach einigen weiteren Informationen über Hanf- und Räucherstäbchentherapie kam mein absolutes Highlight des Tages: eine Thaimassage! Ich lasse den Fakt, dass ich nach fünf bis zehn Minuten eingeschlafen bin, einfach mal für die Entspannung sprechen, welche Thaimassagen haben. Am Abend hatten wir noch die tolle Möglichkeit, bei einem Konzert des Thailand Philharmonic Orchestra in der Prince Mahidol Hall dabei zu sein, bei dem es verschiedene Variationen von bekannten Kinderliedern in klassischer Auffassung und eine, mit Musik begleitete, Geschichte über den sagenhaften „Sudsakorn“ zu hören gab. Nach einer amüsanten Fahrt zurück an die Schule haben wir unsere Rucksäcke für das Wochenende gepackt und gehen jetzt voller Vorfreude auf unseren Kurztrip nach Hua Hin schlafen.
Khun suay ka!
Helen Wolf
Wochenende 11./12. Januar 2020
Dieses Wochenende haben wir zusammen mit unseren Buddies in Hua Hin verbracht.
Am Samstagmorgen ging für uns um 6.30 Uhr los. Unser Frühstück haben wir im gemieteten Bus eingenommen. Es gab Sandwiches, welche die Thais für uns besorgt hatten.
Nach etwa 2 Stunden Fahrt und einer kleinen Pipipause, in der der heißgeliebte Eiscafé gekauft wurde, sind wir in dem Wasserpark „VANANAVA Hua Hin“ angekommen. Dort haben wir den ganzen Tag verbracht. Nach einer kurzen Einführung ging es auch schon los auf die erste Rutsche. Hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Die, die mehr Action haben wollten, haben sich an die Freefall -Rutsche gewagt. Andere hingegen waren lieber im „Lazy River“ und haben sich auf einem Schwimmring entspannt. Nachdem wir uns richtig ausgepowert hatten, konnten wir uns für mehrere Stunden an einem Buffet bedienen. Um 15 Uhr haben sich alle wieder getroffen und wir sind zusammen in unsere wunderschöne Unterkunft mit Pool gefahren. Dort angekommen, sind alle in die Zweier-Zimmer eingezogen und haben ihre Sachen ausgepackt.
Danach gab es Abendessen. Die Thais haben sich richtig ins Zeug gelegt – Es wurde gegrillt, es gab Krebse und Garnelen und auch Pizza und frische Melone. Nach ein paar Runden Billard ging es auch schon im Programm weiter. Wir fuhren alle zum Nachtmarkt von Hua Hin. Dort durften wir uns alle frei bewegen und uns die wunderbaren Stände anschauen und der Livemusik lauschen. Um 20.30 Uhr hat uns unser Reisebus wieder eingesammelt und zurück zur Unterkunft gebracht. Den restlichen Abend hat jeder so verbracht, wie sie/er mochte. Die einen waren im Pool, die nächsten haben geplaudert und wieder andere haben einen neue Runde Billard eröffnet. Trotz eines kleinen Unfalls im Pool haben wir einen ersten wunderschönen und spaßigen ersten Tag in Hua Hin verbracht.
Am Sonntag hat für uns der Tag etwas später gestartet. Um 7.30 Uhr gab es super leckeres Frühstück, welches uns die Eltern unserer Buddies vorbereitet hatten. Nach dem Frühstück haben wir unsere sieben Sachen zusammengepackt und sind wieder in den Bus gestiegen und zu einem kleinen Strand gefahren. Dort hatten wir leider nicht so viel Zeit, weshalb wir nur einen kleinen Spaziergang sowie Bilder gemacht haben. Nach etwa einer Stunde haben wir uns auf den Weg zur „Hutsadin Elephant’s Foundation“ begeben. Dort angekommen haben wir ein paar Informationen zu den Elefanten bekommen. Wir waren bei einer Art Auffangstation für Elefanten, wo kranke und arbeitsunfähige Elefanten gerettet werden. Im Moment befinden sich dort 5 weibliche und ein männlicher Elefant. Wir durften diese mit Bananen füttern, streicheln und ganz viele Bilder schießen. Ein kurzer Fakt über Elefanten: Elefanten essen pro Tag etwa 400 kg, können bis zu 5 Tonnen wiegen und 600 kg tragen. Die Elefanten sollen in einer möglichst artgerechten Umgebung aufwachsen. So wird auch kein Elefantenreiten mit einem Korb angeboten, das sogenannte „Tracking“. Nach einem kleinen Fotoshooting war es auch schon wieder vorbei und wir sind mit unserem Bus zum Mittagessen gefahren. Die einen haben sich die Zeit mit Schlafen vertrieben, die anderen hatten eine eher spaßige Busfahrt. Nun ist die Frage – was ist besser? Zum Mittag wurden uns viele verschiedene typisch thailändische Gerichte zusammen auf den Tisch gestellt und wir konnten alles probieren. Dazu gab es Reis. Unser Restaurant (www.pankhamhom.com) war in einem Dessertladen, dort konnten wir uns danach anschauen, wie dort alles zubereitet wird. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es dann weiter zum Floating Market „Amphawa“. Dieser war riesengroß. Deshalb sind wir zusammen mit unseren Buddies über den Markt geschlendert. Die einen haben mehr und andere weniger gekauft. Überall roch es nach köstlichem Essen. Nach 1,5 Stunden haben uns unsere Buddies alle wieder sicher zurück zum Treffpunkt gebracht, ohne dass einer verloren gegangen ist. Um 17.30 Uhr haben wir uns dann wieder auf den Weg zurück nach MWITS gemacht. Es war ein sehr langer Weg. Zwei Stunden mussten wir fahren bis wir wieder in der Schule angekommen waren. Den Abend hat jeder für sich verbracht und ist wahrscheinlich hundemüde ins Bett gefallen nach den ganzen Eindrücken, die wir bekommen haben. Alles in einem war das Wochenende sehr schön und aufschlussreich.
Amelie Lissner
13. Januar 2020
Am Montag stand der Ausflug in die „Safari World“ an. Bereits um 6:30 Uhr sind wir aufgestanden, um dann gut gestärkt eine Stunde später loszufahren. Trotz einer Strecke von nur 40km Luftlinie hat die Fahrt ganze zwei Stunden gedauert, da wir Bangkok durchqueren mussten. Endlich angekommen, hat jeder einen Übersichtsplan und Geld für Verpflegung bekommen und durfte hineingehen.
Anstatt sich den riesigen Tierpark allein anzuschauen, sind wir gemeinsam in verschiedene Tier-Shows gegangen. Zuerst in die Delfin-Show. In der 20-minütigen Vorstellung haben die Delfine verschiedene Kunststücke und Sprünge vorgeführt. Die zweite Show war mit Seelöwen, welche bunte Ringe fingen und Bälle auf ihren Nasen balancierten. Die dritte und letzte Show war mit Vögeln, die direkt über unseren Köpfen flogen sowie Papageien, die sogar ganze Sätze nachsprechen konnten.
Nach der Mittagspause ging es weiter in das sogenannte „Egg-Labor“. Dies war ein Labor, in dem Eier von unterschiedlichen Vögeln vorgestellt wurden sowie die vielen Stadien eines Eis bevor ein Küken daraus schlüpft. Als nächstes sind wir auf eine Plattform gegangen, von welcher aus man eine wundervolle Aussicht auf einen kleinen, von Bäumen umgebenen See hatte. Hier lebten Vögel, Zebras und Giraffen. Das Besondere war, dass diese Giraffen gerade so mit ihren Köpfen zu uns hoch schauen konnten, wodurch man sie füttern konnte. Zuletzt gab es eine Safari-Tour durch das riesige Gehege, das man von der Plattform aus gesehen hatte. Mit einem kleinen Bus sind wir auf kurvigen Straßen direkt an den Tieren, darunter auch Bären, Tiger, Löwen und Büffel vorbeigefahren.
Wieder zurück in der Schule war es bereits kurz vor fünf. Wir haben zuerst gegessen und die restliche Zeit mit unseren Buddies verbracht.
Lena Sigel
14. Januar 2020
Unser Tag begann schon um 6:30 Uhr, da wir um 8:00 Uhr frühstücken sollten. Zudem hatten wir am Morgen ein bisschen Regen, über den wir uns gefreut haben. Nach dem Frühstück ging es für uns zum „Grand Palace“. Kurz zur Erklärung – der Grand Palace ist ein riesiger Gebäudekomplex, der ab dem Jahre 1782 von Rama I. und seinen Nachfolgern errichtet wurde. Damals waren erst wenige Gebäude vorhanden, denn jeder folgender König hat seinen eigenen Teil dazu gebaut. Das Gelände ist circa 218.000 m² groß und beinhaltet nicht nur Regierungsgebäude und eine Turnhalle, sondern auch den berühmten Tempel des Smaragdbuddhas. Die ersten beiden Gebäude waren die Dusit Maha Brasat-Thronhalle und die Bibliothek in der sich nur ein einziges Buch sich befindet, welches eine Schrift des Buddhas ist. Wir wurden von einer sehr netten und enthusiastischen Führerin über das historische Gelände geführt und waren von der Schönheit der Architektur beeindruckt. Jedes Gebäude hatte Mosaiken an den Außenwänden und schillerte im Licht der Sonne. Um 11:30 Uhr hatten wir dann alle Hunger und wurden zum neusten und größten Einkaufszentrum in Bangkok gebracht, wo wir auch zu Mittag aßen.
Nachdem wir alle gut gestärkt waren, durften wir alleine einkaufen gehen. Das „Icon Siam“ ist wirklich ziemlich groß und hat viele Läden, die man besuchen kann. Nach zwei langen und anstrengenden Stunden des Shoppens wurden wir zurück zur Schule gebracht. Wir hatten dort gut 45 Minuten Zeit, um uns für die Abschiedsfeier fertig zu machen. Die Party war superschön: Wir Deutschen haben „Atemlos“ gesungen, uns bei allen für den tollen Austausch bedankt und danach haben die Thais uns ein Video mit unseren schönsten Momenten und Erinnerungen von unserem Austausch gezeigt. Nachdem wir noch zwei Quiz gespielt hatten, war es endlich mal wieder Zeit für ein Gruppenfoto?. Nachdem wir noch ein letztes Mal zusammen das Flieger-Lied gesungen haben, sind wir zurück auf unser Zimmer gegangen und starten morgen mit gemischten Gefühlen in den letzten Tag. Aber man kann heute schon sagen, dass wir eine superschöne Zeit in Thailand hatten und noch haben werden und dass uns der Tag heute noch weiter zusammengebracht hat.
Franka Görlitz
Mittwoch, 15. Januar 2020
„3…2…1…HAPPY BIRTHDAY!!!“. Durch die dünnen Wände hörte man die Mädels im Nebenzimmer den Geburtstag von Amelie feiern. Leider war damit auch unser letzter Urlaubstag hier in Thailand angebrochen, denn morgen werden wir nur noch zum Flughafen fahren und dann geht es schon wieder zurück nach Deutschland. Die 14 Tage in und um Bangkok vergingen viel zu schnell!
Nichtsdestotrotz klingelte der Wecker gnadenlos schon früh am Morgen, denn unsere Buddies mussten noch zur morgendlichen Assembly. Nach einem ausgiebigen letzten Frühstück in der schuleigenen Cafeteria ging es dann auch schon ab in die Busse und zum Mahasawat Canal, auf dem wir eine Bootsfahrt gemacht haben. Zwischendurch hielten wir immer mal wieder an, um zum Beispiel eine Lotus- und eine Orchideenfarm zu besuchen oder bei der Herstellung von Reiscrackern zuzusehen. Bei einer Station durften wir sogar verschiedene thailändische Snacks probieren, unter anderem grüne Mango, Jackfruit – schmeckt ein bisschen nach Jellybeans – Kochbananen, Pomelo, kleine Kekse, die wie Amarena aussahen und nach Kokos schmeckten, sowie getrocknete Früchte. Nach einem kurzen Stopp im Souvenir-Shop fuhren wir mit den Bussen zu einem Einkaufszentrum, in dem wir noch schnell bei Burger King bzw. Starbucks etwas aßen. Dann besuchten wir eine Show namens „Siam Niramit“, die mit einer Ehrerbietung für den König begann, wofür alle aufstehen und eine Lobeshymne singen mussten. Die eigentliche Show, während der man leider keine Fotos machen durfte, war in drei Akte aufgeteilt: Im ersten Akt ging es um die Kulturen in den unterschiedlichen Ecken Thailands. Dazu wurden uns verschiedene wunderschöne Tänze und faszinierende Kämpfe dargeboten. In der kurzen Umbaupause gab es einen Clown. Der zweite Akt begann mit einer angsteinflößenden Darstellung der Hölle, gefolgt von einem zauberhaften Märchenwald, in dem Feen herumflogen und bunte Vögel lebten. Danach zeigte die Show noch eine Version des Himmels, in der himmlische Wesen hausten und ihren König bejubelten. Im letzten Akt ging es um verschiedene buddhistische Feste und es wurden viele sehr aufwendige, aber wunderschöne Kostüme vorgestellt. Generell waren wir von der Bühne schwer beeindruckt, denn es erschien zum Beispiel auf einmal ein Fluss darauf, in dem ein Akteur sogar badete und auch sonst war es faszinierend, wie schnell die komplette Bühne umgebaut werden konnte. Unsere pädagogische Begleitperson erstrahlte während der Vorstellung plötzlich in grünem Laserlicht. Als wir nach der Show noch das obligatorische Gruppenfoto machten, waren wir irritiert, weil sich plötzlich einfach Fremde dazugestellt haben und uns auch fotografieren wollten. Daher haben wir das Fotoshooting schnell abgebrochen, denn wir wussten nicht, dass die Leute zu dem Organisationsteam gehörten. Danach ging es wieder zurück zur Schule. Nachdem wir unsere Koffer gepackt hatten, verbrachten wir noch etwas Zeit mit unseren Buddies beim Uno bzw. Basketball spielen und gingen dann ins Bett.
Morgen werden wir nur noch zum Flughafen fahren, dort etwas frühstücken, und dann wieder nach Hause fliegen.
Bjela Böttcher