Die zweite Maiwoche stand für die Mitglieder des Schulorchesters des Meersburger Droste-Hülshoff-Gymnasiums und seinen Leiter, Matthias Klemm, ganz im Zeichen der Musik. Auf eine dreitägige Probenphase in Ochsenhausen folgte eine Konzertreise nach Hildburghausen in Südthüringen. In Harmonie mit der historischen Architektur des um 1720 erbauten barocken Stadttheaters spielte das Orchester erstmals auswärts ein abendfüllendes sinfonisches Programm vor „bezahlendem“ Publikum, das zahlreich erschienen war.
Mit Händel, Pugnani, Haydn, Brahms und Kreisler schlug das Orchester den Bogen vom Barock über die Klassik und Romantik bis ins zwanzigste Jahrhundert. Die stilistische Vielfalt haben die jungen Musiker mit beachtlicher Sicherheit abgebildet und die Zuhörenden durch eine hohes technisches Niveau und ein inspiriertes Zusammenspiel überzeugt. Ein Höhepunkt war das virtuose Violinsolo in „Präludium und Allegro“ von Pugnani-Kreisler, das die vierzehnjährige Sophia Graf aus Immenstaad mit Bravour meisterte. Nach der Pause führte das Orchester mit Haydns Opus 101 „Die Uhr“ – auch das ein Novum – eine komplette viersätzige Sinfonie mit Klangfülle und Ausdrucksstärke auf. Der Elternbeiratsvorsitzende, Ronny Wenzel, hatte viele Gründe, sich bei dem Orchester zu bedanken.
Eingerahmt war der Konzerttag durch den Besuch des live übertragenen Festivals „Frühlingserwachen“ auf dem Marktplatz von Hildburghausen, einer Führung durch die Stadt und durch vielfarbige spektakuläre Polarlichter, die der ganzen Orchesterfahrt noch eine magische Note verliehen.