Gefördert vom Ministerium für Kultus, Familie und Sport Baden-Württemberg fand im Schuljahr 2012 nach der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit in den Bereichen Film, Fotografie und Malerei das vierte Kooperationsprojekt zwischen dem Droste-Hülshoff-Gymnasium und der Jugendkunstschule Bodenseekreis statt.
An insgesamt 22 Schulstunden hieß es nun: „Phantastische Masken – wir bauen Masken und gründen unser eigenes Maskentheater“. Dozentin war die Künstlerin und Maskenbildnerin Chin-Lin Lu-Rauscher, die ihr Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und an der Staatlichen Kunstuniversität Taipeh sowie an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart absolviert hat. Angesprochen waren Schüler ab zehn Jahren. Mit Spaß und Fantasie modellierte jeder Teilnehmer eine eindrucksvolle und bewegende Maske als Ausdruck seiner ganz individuellen Kreativität.
Der Arbeitsprozess gliederte sich dabei in fünf Teile. Zuerst wurde von jedem Schüler ein Gipsabdruck seines Gesichts genommen. Stillhalten und vorsichtiges Atmen mit einem kleinen Röhrchen war dabei Pflicht. An diesem Gesichtsabdruck wurden nun Nasenlöcher, Augen und Mund geschlossen und die entstandene Form wurde mit Gips ausgegossen. Anhand seines individuellen Gipsgesichts formte jeder Schüler anschließend passgenau die spätere Form seiner Maske aus Ton. Ein Monstergesicht, ein Clown, eine Eule, ein König, Katzen und Phantasietiere. Auf dem mit Folie abgedeckten Ton wurde schließlich in einem vierten Arbeitsschritt die eigentliche tragbare Maske aus Pappmaschee aufgetragen, getrocknet, abgenommen und innen mit weichem Material versehen, damit sie beim Tragen nicht verrutscht. Gerade die abschließende bunte Bemalung und Lackierung verstärkte noch den besonderen Ausdruck der Maske, die sehr stabil und doch leicht und angenehm zu tragen ist und viele überraschende Seiten bietet.
„Uns hat jeder einzelne Arbeitsschritt richtig Spaß gemacht. Am schönsten war das Bemalen zum Schluss. So wurde die Maske erst richtig lebendig,“ so die begeisterten Schüler bei den abschließenden, mit Tee und Kuchen versüßten Aufräumarbeiten.
Bernhard Mohr