Die Zahl im Namen unbedeutend. Die Zahl der Infizierten umso bedeutender.
Mein Handy blinkt auf. Meine Mitschülerin will wissen, was ich bei Aufgabe 2 in Geschichte hinschreibe. Thema: der erste Weltkrieg. Irgendwie erinnert mich das alles auch an einen Krieg. Schüsse fallen.
Es wird Solidarität gefordert, doch jeder denkt nur an sein Klopapier. Alle werden verrückt. Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Meine Wahrnehmungen zur Außenwelt hat sich verändert. Ich sitze in einer Blase. Jeder Tag kommt mir endlos lange vor. Und zurückblickend doch wieder kurz.
Wie kann das sein?
Ich blase Seifen in meiner Seifenblase.
Mich umgeben viele weitere Seifenblasen. Jeder von uns sitzt in einer Seifenblase.
Kein Gefängnis. Nein. Seifenblasen.
Du willst wissen wieso? Diese Seifenblase bietet mir Schutz und schränkt mich doch so sehr ein. Ich will sie verlassen, will ausbrechen. Ganz viele Blumen umzingeln mich. Blumen in Gelb, Rot und Lila..
Und in meiner Seifenblase gibt es kaum etwas Faszinierendes. Ich sehe immer das Gleiche. Immer das alte Triste.
Wohl weniger Alice im Wunderland, sondern eher eine weitere Folge von „Black Mirror“.
Hannah Kormann, Kurs Literatur und Theater Jahrgangsstufe 1