Sawasdee Khrap, liebe MeersburgerMontag, 16. Januar 2012 Teachers Day Den Teachers Day sollte man auch in Deutschland einführen. Landesweit haben die Lehrer frei und damit auch die Schüler. Irgendwann geben dann die Schüler den Lehrern Blumen und versprechen fleißige Schüler zu sein.
In der Cafeteria war wenig los, Frühstück gab es erst viertel nach Sieben. Um 9 Uhr holten mich die drei Lehrer ab, die schon mal bei mir zu Gast waren. Die Fahrt ging nach Westen in die Provinz Ratchaburi. Sie erstreckt sich vom Flachland bis ins Gebirge mit der Grenze zu Birma. Vorbei ging es wieder an abgeernteten Reisfeldern, bis die ersten Berge in der Ebene auftauchten, sogenannte Cockpits, die aussehen wie halbe Eier hochkant. Weiter ins Gebirge wird es immer waldreicher und wir kamen an unserem ersten Ziel an, einer Tropfsteinhöhle. Wenn man in Deutschland in eine Höhle geht, dann ist es darin 8 bis 10°C kühl, die Jahresdurchschnittstemperatur. Die ist hier aber über 30°C und die hat es auch in der Höhle. Das ist nicht Alles, denn weil Wasser heruntertropft hat es so um 100% Luftfeuchtigkeit. So hat man bald das Bedürfnis nix wie raus, weil einem der Schweiß aus allen Poren schießt. Aber vorher sollte man sich doch die vielen schönen Tropfsteinformationen ansehen. Mit etwas Phantasie kann man einen Elefantenhintern erkennen, den Kopf eines Adlers, einige Buddhafiguren kann die Phantasie auch noch erkennen.
Dann fuhren wir weiter ins Gebirge hinein, das etwas nach Schwarzwald aussieht, aber statt Tannen und Fichten wachsen hier hohe Büschel von Bambus und viele andere Baumarten, die ich nicht kenne. Etwa um 1 PM nehmen wir in einem Landrestaurant an der Straße das Mittagessen ein, Thaifood, weil es so gut schmeckt. Same procedure as yesterday – same procedure as everyday. Weiter fahren wir ins Gebirge, die gute Straße wird enger und schlechter und endet im Hof eines Bauernhauses. Verfahren, aber die Landschaft ist schön, etwas „Heimatkunde“. Die gleiche Straße zurück und wir finden die Abzweigung zu den „Hot Springs, heißen Quellen. Wer will,kann in einem Naturbecken darin baden oder man nimmt in einem kleinen Becken, am Rand sitzend ein recht heißes Fußbad. Das warme Wasser fließt dann in einen großen malerisch gelegenen Teich, in dem das Botanikerauge einen Schwimmfarn entdeckt.
Im Tal des Hot Spring gibt es auch noch für die Ferien einige Resorts mit Pavillons in verschiedenen Stilen, z.B. mexikanischem Stil, sieht in Thailand lustig aus. Für Souvenirs gibt es auch noch einen Swiss Shop. Die große Attraktion für Thai-Familien ist eine „Schaffarm“ Schafe für Anfänger sind nicht lebendig, sondern aus einem Material geformt und angemalt,dass kleine Kinder darauf reiten können. Schafe für Fortgeschrittene sind lebendig. Am Eingang zum Gehege bekommt man einen Zweig einer mir unbekannten Pflanze mit großen Blättern, die dann von den Schafen abgeknabbert werden. Ich frage mich nun, wie man sich als Schaf mit reichlich Wolle unter der fast-Äquatorsonne fühlt und den Touristen brav die Blätter vom Zweig knabbert. In den dazugehörigen Souvenirshops gibt es alle erdenkliche Arten von Souvenirs zum Thema Schaf.
Dann ging es 2 Stunden zurück nach Bangkok und durch den Traffic-jam Bangkoks zum Abendessen an das Flussufer auf die Princess-Terrasse. Wie findet man aber ein gewünschtes Lokal? a) man muss es wissen und b) im Starßengewirr finden. Dann steht da ein Mann mit einer Lampe und winkt den Gast in die Einfahrt. Weitere Bedienstete mit Lampen winken der Gast zu einem freien Abstellplatz. Wenn der Parkplatz klein ist und viele Gäste kommen, dann wird der Platz total zugeparkt und man gibt den Autoschlüssel ab. Will der erste Gast mit dem Auto ganz hinten wegfahren, so wird der Wagenpark dafür umrangiert. Wenn man selbst weg will,dann steht das eigene Auto wo anders und man bekommt tatsächlich das eigene Auto wieder.
In der Eingangshalle der Princwess Terrasse steht ein blau beleuchteter Christbaum mit Stern an der Spitze,geschmückt, mit Geschenkpaketen darunter. Es ist nicht der einzige Christbaum in BKK. Das Essen auf der Princess Terrasse war wieder Spitze und die Aussicht auf den Fluss in der Nacht toll,die Luft noch reichlich warm. Meine Gastgeben verwöhnten mich wieder aufs Beste. Auf dem Fluss ist noch reichlich Betrieb vom kleinen geruderten Sampan bis zum Touristen-Ausflugsboot. Kleine Schlepper ziehen angestrengt bis zu 5 große Schleppkähne den Fluss rauf und runter.
Zurück geht es wieder durch den Traffic Jam. Nach welchen Regeln die Ampeln aufgestellt sind und welche Ampel für welche Spur gilt weiß ich immer noch nicht so recht. Nicht nur in BKK wird fleißig die Spur gewechselt und auf beiden Seiten überholt, wenn man meint,dass die andere Spur schneller voran kommt. Sicherhitsanstände vorne, hinten, seitlich sind unbekannt, aber irgendwie passt jeder auf den anderen auf. Die Zweiradfahrer sind eine Sorte Akrobaten für sich. Autofahrer nehmen keine besondere Rücksicht auf sie und benutzen die Hupe für einen freien Weg. Mopeds und Motorräder zwängen sich rasend schnell zwischen den Autoreihen durch und wechseln akrobatisch nach rechts und links. Wer da einen winzigen Fehler macht braucht dann möglicherweise keinen Sanitäter mehr. Aber wir kamen aus dem Traffic Jam BKK’s heil nach Hause.
Sawasdee Khrap
Churchy