Am Samstag, den 5. März, versammelten sich im Rahmen des zweiten Internatswochenendes 2015/2016 alle Internen (mit Ausnahme der meisten Abiturienten), die Erzieher, die Internatsleitung und unsere beiden Praktikanten zu einer Wertediskussion im Multifunktionsraum. Als Fortsetzung der Sitzung, die bereits vor einem Jahr stattfand (siehe https://dhg-meersburg.de/25-03-2015/internensitzung-wertediskussion/), ging es auch dieses Mal darum, gemeinsam Werte und Regeln zu finden, die das Zusammenleben im Internat ‚wertvoller‘ und vor allem angenehmer gestalten.
Wir hatten uns im letzten Jahr auf die Werte Respekt, Vertrauen, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Zusammenhalt, bzw. Gemeinschaftlichkeit geeinigt. Nun wurde zusammen mit den Neuzugängen dieses Schuljahrs eine Übereinkunft gefunden und in einem Verhaltenskodex festgehalten, der anschließend feierlich gedruckt und von allen unterschrieben wurde.
Zunächst musste allerdings geklärt werden, was wir Interne eigentlich unter den Werten verstehen, was wir voneinander erwarten und was die absoluten Tabus sind, die niemand brechen darf. Hierzu arbeiteten wir in Gruppen und tauschten uns untereinander aus, aber auch im Plenum.
„Es ist spannend zu erfahren, was andere über das Thema denken“, meint Schrom (alias Jérôme Kreuzer) dazu. Die Plakate, auf denen die Wünsche und Vorstellungen festgehalten wurden, hängen jetzt im Internatsgebäude, damit jeder einen Blick auf sie werfen kann – auch die wenigen, die nicht die Zeit aufbringen konnten, am gemeinsamen Wochenende teilzunehmen. Die Arbeit an ihnen und die Spiele, die wir zwischendurch spielten, lassen sich an den Fotos verfolgen, die teils von Praktikantin Anna, teils von mir, Anna Collet, stammen.
Vor der abschließenden Feedback-Runde wurden noch an alle Anwesenden Zettel verteilt, auf denen vier Namen der Personen standen, denen man anonym oder persönlich einen kleinen Brief mit ein paar netten Worten schreiben sollte.
Trotz der (Über-)Länge der Sitzung, die fast den ganzen Tag in Anspruch nahm, kann man hoffen, dass sie bei vielen zum Nachdenken angeregt hat, denn keiner tanzte bei der Veranstaltung aus der Reihe und alle arbeiteten konzentriert mit. Gelohnt hat sich die Organisation in jedem Fall, sei es auch nur wegen der Tanzparty, die später am Abend stattfand: Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde auch dem letzten klar, dass wir eine Gemeinschaft sind – und dass man in einer zufriedenen Gemeinschaft mehr Spaß hat als allein.
Anna Collet