Die „Mottofahrten“ der Klassen 10abg, 9a und 9b unter dem Nachhaltigkeitsmotto „weniger ist mehr“ waren ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler haben die Fahrten weitestgehend selbst organisiert und finanziert. Hier sind die Berichte der Klassen.
10abg: Wandern – auch im Bach
Wir, die Klasse 10abg, waren in der Fahrtenwoche 3 Tage auf Mottofahrt. Die Aufgabe war es, eine Klassenfahrt über das Jahr hinweg selbst zu planen und auch selbst zu finanzieren, sodass unsere Eltern nichts dafür zahlen mussten.
Wir hatten einige Startschwierigkeiten, da wir nicht wussten, wie wir vorgehen sollten. Auch zwischendurch gab es immer wieder Probleme, aber am Ende hatten wir eine super geplante Mottofahrt und das alles ohne Hilfe der Lehrer. Auch bei der Finanzierung gab es immer wieder Anlaufschwierigkeiten, doch letztendlich konnten wir alles zahlen und haben sogar noch etwas Geld übrig.
Jetzt noch etwas dazu, was wir eigentlich gemacht haben:
Am Dienstagmorgen trafen wir uns in Friedrichshafen am Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Immenstadt. Dort wurde unser Gepäck vom Bahnhof abgeholt und wir liefen zum großen Alpsee, wo wir picknickten und einfach gemeinsam chillten. Gegen Nachmittag brachen wir auf zum Gschwender Hof, dies war unsere Unterkunft, etwa 3,5 km entfernt von Immenstadt. Direkt neben dem Haus war ein kleiner Wasserfall, unter dem sich viele von uns erfrischten. Später spielten wir unter anderem noch Tischtennis in dem Gemeinschaftsraum, den wir uns mit der anderen Gruppe teilten, die dort ihr Landschulheim verbrachte. Wir haben hierbei immer wieder festgestellt, dass wir alle garnicht so schlecht erzogen sind und uns eigentlich recht gut benehmen können.
Am Mittwoch sind wir nach dem Frühstück aufgebrochen. Ab Blaichach sind wir durch den Gunzesrieder Tobel bis zum alten Sägewerk Gunzesried gewandert (ca. 7,5 km, 200 Höhenmeter). Dann kam das Highlight der Mottofahrt: Canyoning. Wir hatten mehrmals die Möglichkeit uns abzuseilen, einen Wasserfall herunter zu springen bzw. herunter zu rutschen. Hierbei wurden gemeinsam Ängste überwunden, was den Klassenzusammenhalt stärkte. Wir hatten schlussendlich sehr viel Spaß und einen unvergesslichen Nachmittag.
Die 13 km Rückweg zu unserer Unterkunft mussten wir zum Glück nicht mehr laufen, sondern Peter, der Busfahrer des Gschwender Hofs, holte uns ab. Dann ließen wir den Abend am Lagerfeuer gemütlich ausklingen. Gegen später verteilten sich die einzelnen Gruppen auf dem Gelände, um gemeinsam etwas zu spielen oder einfach nur um gemütlich zusammen zu sitzen und zu reden. Doch kurz vor 0 Uhr kamen wir alle noch einmal zusammen, um ein wenig in Lenas 16ner „reinzufeiern“.
Am letzten Morgen packten wir unsere Taschen und putzen unsere Zimmer. Danach spielten wir alle gemeinsam Werwolf. Gegen Mittag brachen wir dann Richtung Bahnhof auf, unser Gepäck wurde aber zum Glück wieder gefahren. Kaum saßen wir im Zug, hat es zu regnen begonnen. Davor hatten wir immer Glück mit dem Wetter.
Die Mottofahrt war also schon fast vorbei, es hatte alles geklappt so wie es geplant war. Selbst das Umsteigen in Lindau mit nur 4 min Umsteigezeit war kein Problem.
Wir hatten alle sehr viel Spaß in den 3 Tagen und haben bei der Planung und Finanzierung sehr viel gelernt. Schlussendlich hat das alles nur geklappt, weil wir alle zusammengearbeitet haben. Auch unsere Klassengemeinschaft hat sich merklich verbessert.
Auch nochmal ein Dankeschön an Frau Busse und Herr Kopf, die die 3 Tage mit uns durchstehen durften. :)
Text: Julia S. und Hanna, Bild: Darius
9b: Gipfelstürmer
Wie jede neunte Klasse, bekamen auch wir, die Klasse 9b, die Möglichkeit, eine Klassenfahrt unter dem Motto „Weniger ist mehr!“ – oder „Nachhaltigkeit“ zu organisieren und durch Aktivitäten verschiedenster Art während des gesamten Schuljahres zu finanzieren. Zahlreiche Kuchenverkäufe, Straßenmusik und Teilnahme an der Aktion „Die neue Masche“ brachten uns letztlich genug Geld ein, um die Kosten für die Fahrt, die Hütte und die Verpflegung zu begleichen.
Auch bei der Planung haben wir uns Mühe gegeben, unsere Klassenfahrt möglichst „grün“ zu gestalten. Das Ganze fing schon bei der Auswahl des Transportmittels an: Als wir am Dienstagnachmittag losfuhren, befand sich unsere Klasse und unser Gepäck deshalb in einem kleinen Bus mit 25 Plätzen, von denen fast alle besetzt waren. In unserer wunderschönen Hütte am Ortsrand von Au im Bregenzerwald, kochten wir fast ausschließlich mit regional erzeugten Lebensmitteln, wie z.B. Käse und Brötchen aus dem Ort, sowie Äpfel und Salat vom Bodensee. Was übrig blieb, nutzen wir als Wanderproviant bei unserem ökologischen Programm. Zusätzlich ausgerüstet mit frischem Quellwasser bestiegen wir unter anderem die Kanisfluh, einen Berg in direkter Nähe der Hütte. Da wir von dieser losgelaufen waren, spornten wir uns beim langen Aufstieg gegenseitig an. Die ganzen Anstrengungen und Mühen lohnten sich aber, als wir dann auf dem 2044m hohem Gipfel standen und von dort aus die schöne Aussicht über die Berge und mit Blick auf den Bodensee bewundern konnten.
In der Hütte spielten wir Gemeinschaftsspiele wie Activity, sportliche Aktivitäten wie Tischtennis, Fußball, Feder- und Volleyball bereiteten uns genauso viel Spaß wie das gemeinsame Kochen und Abwaschen.
Dadurch, dass wir uns selbst versorgten, konnten wir unseren Müll durch wenige große Verpackungen gut regulieren und möglichst geringe Mengen davon produzieren.
Diese schönen drei Tage schlossen wir mit einer gemeinsamen Rückfahrt im selben kleinen Reisebus zufrieden ab.
Das Ganze war ein tolles Erlebnis, das absolut empfehlenswert für alle neunten Klassen ist und das wir gerne einmal wiederholen würden.
Text: Jenny, Mark, Laura, Bild: Fr. Kurz