Berlin gilt als Weltstadt der Kultur, Politik, Medien und Wissenschaften und ist als eigenes Land mit über 3,3 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit 892 Quadratkilometern die flächengrößte Stadt Deutschlands. Die Studienfahrt der Jahrgangsstufe 1 sollte demnach nicht nur dazu beitragen, die Gemeinschaft, die Eigenständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken, sondern auch die deutsche Hauptstadt als eine äußerst abwechslungsreiche und interessante Stadt mit bedeutendem historischem Hintergrund kennen zu lernen.
Für ausreichende Vorabkenntnisse diente ein allgemeiner Informationsnachmittag aller Kurse gemeinsam mit ihren Tutoren am Montag, den 08.07.2013, an dem alle Schülerinnen und Schüler in Zweiergruppen über verschiedene Aspekte hinsichtlich der Studienfahrt referierten.
Am Sonntag, den 14.07.2013, machten wir uns um Punkt 7.00 Uhr gemeinsam mit Frau Uhl, Herrn Scholten und Herrn Freitag in einem Doppeldeckerbus auf die weite Reise in die Hauptstadt. Nach elf Stunden angenehmer Busfahrt ohne Staus erreichten wir das anfänglich regnerische Berlin gegen Abend. Anschließend bezogen wir unsere modernen Zimmer im Jugendhotel „Aletto“, das sich direkt am Kudamm befindet.
Der folgende Montagmorgen begann um 7.45 Uhr mit einem gemeinsamen, reichhaltigen Frühstück im Hotel, denn schon um 8.30 Uhr startete eine zweistündige Stadtrundfahrt mit unserem Reisebus. Dabei besichtigten wir das Holocaust-Mahnmal und die Akademie der Künste nahe des Brandenburger Tors. Um die Mittagszeit ging es dann in zwei Gruppen ins Bundeskanzleramt und am Nachmittag in das Reichstagsgebäude. Daraufhin hatten wir Zeit zur freien Verfügung, bis wir uns am Abend auf den Weg nach Kreuzberg in ein asiatisches Restaurant machten. Bei gutem und teilweise sehr scharfem Essen und unterhaltsamen Gesprächen ließen wir den zweiten Abend in der Hauptstadt gemütlich ausklingen.
Auch am Dienstagmorgen begann der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück und einer weiteren zweistündigen Stadtrundfahrt – dieses Mal in den Osten der Stadt, wobei wir Überreste der ehemaligen Berliner Mauer betrachten konnten. Danach folgte ein Besuch im Deutschen Historischen Museum und gegen Nachmittag stand die Besichtigung des Pergamon – bzw. Ägyptischen Museums zur Wahl. Beide Museen befinden sich auf der sog. Museumsinsel in der historischen Mitte Berlins und die Führungen waren sehr interessant und informativ.
Am Mittwochmorgen standen die Berliner Unterwelten auf dem Tagesprogramm. Dabei lernten wir die Gefahr eines möglichen Dritten Weltkriegs während des Kalten Krieges kennen, in Zuge dessen wir verschiedene unterirdische Bunkeranlagen nahe den U-Bahn-Gleisen besichtigten. Nach einer Mittagspause fuhren wir wieder mit unserem Reisebus zu dem Museum „Topographie des Terrors“. In Kleingruppen vermittelten uns verschiedene Museumsführer Informationen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Nazi-Diktatur sowie den weitreichenden Folgen der Judenverfolgung.
Mit einem guten Frühstück starteten wir auch in den Donnerstagmorgen, an dem der Besuch des Stasi-Gefängnisses geplant war. Mehrere Zeitzeugen zeigten uns die erhaltene Anlage und berichteten von der Zeit der Stasi-Kontrolle – dies war eine einmalige Führung durch die Geschichte der unschuldigen Gefangenen des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen. Am Nachmittag folgte eine Führung durch das Stasi-Museum.
Nach einer spannenden, informativen und unterhaltsamen Woche traten wir am Freitagmorgen, den 19.07.2013, die lange Heimreise mit dem Bus an.
Philipp Dietrich und Marvin Frisch