Magnus Amann, Schüler des Musikprofils am Droste-Hülshoff-Gymnasium, hatte die Gelegenheit, am 8. Mai 2017 den international bekannten Organisten Cameron Carpenter zu treffen.
Cameron Carpenter, ein internationaler Organist und bekannt für seine Musikalität, hohe technische Fertigkeit und seinen Pioniergeist, hatte zu einer Infoveranstaltung für Schüler in Weingarten eingeladen. Als der einzige Organist, der seine eigene Orgel überallhin mitbringen kann, ein digitales Instrument bestehend aus einem an ihn angepassten Spieltisch, einer Batterie Lautsprecher und mehreren Rechnern im Wert von insgesamt etwa 1,5 Mio Euro, hatte Carpenter seine International Touring Organ auch in Weingarten aufgebaut.
In seinem Vortrag ging es zuerst um Carpenters Grundeinstellung gegenüber der Orgel. Er sieht sie als eine Maschine, die einen Ton bis in alle Ewigkeit halten könnte, wenn man ihr die entsprechenden Befehle überträgt. Die Musik, die daraus entsteht ist folglich nicht ganz so „organisch“, wie etwa die von Flöten. Dafür ist er mit der Orgel in der Lage, beinahe ein komplettes Orchester zu ersetzen und so seine eigenen Vorstellungen von Musik umzusetzen.
Über den Unterschied zwischen europäischen und amerikanischen Orgeln hat Carpenter sich eine klare Meinung gebildet: Die Entwicklung der Orgel habe in Europa während des 18. Jahrhunderts angehalten und sei von da aus nur noch in Amerika neue Wege gegangen. Immer, wenn Carpenter auf europäischen Orgeln spielt, fühlt er sich demnach um Jahrhunderte zurückgeworfen. Auch das ist ein Grund, weshalb er die Touring Organ so revolutionär findet, da er damit seine Ideale einer Orgel in alle Welt tragen kann.
Schließlich spielte Carpenter den Schülern noch einige Stücke aus seinem Konzertprogramm für das Bodenseefestival vor. Am Ende der Veranstaltung hatten Magnus und andere Schüler nicht nur Gelegenheit, dem Organisten Fragen zu stellen, sondern konnten auch selbst einmal auf der einzigartigen Orgel spielen.
Bericht: Magnus Amann