Und hier lest ihr jetzt unsere fünf Geschichten des Monats Juli:
Ein Monster namens Billy Jean, eigentlich bekannt als Hausaufgabenmonster, fand immer eine Ausrede, um nicht seine Hausaufgaben zu machen. Heute, als er von der Schule zurück kam, hatte er ein schlechtes Gewissen. ,,Ach ne”, dachte er: ,,Hausaufgaben!”. Doch er erinnerte sich daran, dass er schon drei Hausaufgabenstriche hatte und wenn er dieses Mal schon wieder einen Hausaufgabenstrich bekommen würde, hieße es Nachsitzen zum fünften Mal nacheinander… ,,Dieses Mal aber,“ dachte er, ,,wird es anders sein“. Er rannte in sein Zimmer und fing an zu schreiben, doch dann bemerkte er, dass er noch gar kein Wort geschrieben hatte! ,,Hmm?!”, dachte er, ,,wieso schreibt mein Füller nicht?“. Doch Billy Jean fand raus, dass er ihn nie benutzt hatte und dass deswegen auch keine Tintenpatrone darin war. Er suchte nach Patronen und suchte eine ganze Weile danach, bis er feststellte, dass er keine hatte und dass er sich welche kaufen musste. Als er schon zur Haustür herausgehen wollte, um zum Schreibwarenladen zu flitzen, erinnerte ihn seine Mutter: “Billy, denk daran, dass heute Wasserballtraining ist.” ,, Oje“, dachte er, und packte seinen Rucksack. Dann sprang er auf sein Fahrrad und fuhr zum Wasserball so schnell wie eine Rakete. Als er zurück kam, holte er sich den speziellen Schokokuli seiner Mutter und fing an zu schreiben. Er mochte diesen Kuli, denn wenn man damit schrieb, roch es wie Schokolade. Endlich war er fertig. Die erste Hausaufgabe, die er je gemacht hatte… Plötzlich roch er etwas total Leckeres. Es kam vom Blatt. Er fing an, daran zu knabbern. ,,Mhhh”, dachte er, ,,Schokolade“. Dann musste er ins Bett. Am nächsten Morgen erklärte er der Lehrerin, was passiert war, und deswegen musste er nicht nachsitzen.
Eigentlich ist die alte Hexe Linda böse. Doch wie jeden zweiten Samstag kamen die Kinder von ihr: Clara, Marie und Sophie, die in Frankfurt bei ihrer Tante Emma leben. Aber heute bemühte sie sich, nett zu sein, weil sie ihren Kindern ein gutes Vorbild sein wollte. Immer wieder spielten sie das gleiche Brettspiel. Sie spielten viel zu friedlich, sodass die Hexe plötzlich ausrastete. Sie schrie: “ Hört auf so friedlich zu sein, sonst sitzen hier gleich drei Kröten!“ Doch die Kinder hatten gelernt, immer friedlich zu bleiben, egal was kommt. Leider hielt Linda, was sie gesagt hatte, und schwang ihren Zauberstab. Zum Glück wusste sie den Zauberspruch nicht 100% auswendig und Clara, Marie und Sophie wurden zu drei kleinen Katzenbabys. Sie miauten und klagten den ganzen Tag. Da rief die Hexe: „Wenn ihr still seid, gebe ich euch Namen.“ Die Katzenbabys waren vor Schreck zwei Minuten ganz still. Da dachte die Hexe: ,,Die bleiben wirklich still, also Marie, du heißt jetzt ‚Satu‘, Clara, du heißt jetzt ‚Tiger‘, und Sophie, du heißt jetzt ‚Dua‘. “ Nach einer langen Stunde kam Tante Emma, um die Kinder abzuholen. Da Emma nicht wusste, dass Linda eine Hexe war, fragte sie: ,,Wo sind Clara, Marie und Sophie?“,, Sie sind kurz auf dem Spielplatz“, log Linda. Da meinte die Tante : ,,Seit wann hast du eigentlich Katzenbabys?“,, Hä, wie kommst du denn darauf,“ fragte die Hexe. ,, Vielleicht dadurch, dass hier drei Babykatzen herumwuseln“ , antwortete Emma. ,, Welche Babykatzen?“, fragte Linda? „Na diese hier!“ Damit zeigte Emma auf Clara (Satu) und die anderen. „Die müssen durch die Tür geschlüpft sein oder die Kinder haben sie reingetragen“, stellte Linda fest. „Okay, ich bringe sie ins Tierheim“, sagte Emma. „Ja mach das!“ Als Emma am Tierheim ankam, bemerkte sie, dass die Katzen nicht mehr da waren, denn die Katzen konnten ja Menschensprache verstehen und konnten daher Emmas Sprache verstehen. Marie hatte es geschafft, irgendwie aus dem Auto zu klettern. Als eine Woche später die Katzen in einer Mülltonne nach Essen suchten, wurden sie wieder Menschen. ,,Ausgerechnet jetzt, Mist! Wie kommen wir hier wieder raus?“ Zu ihrem Pech kam jetzt auch noch die Müllabfuhr. Sie schleppte die Kinder auf die Müllhalde. Dort wurde die Tonne ausgeleert und die Kinder landeten im Müllhaufen. ,,Wie ekelhaft!“ Sie waren hier leider noch nie gewesen und kannten sich nicht aus. Nach 25 Minuten fanden sie einen Stadtplan und fanden wieder nach Hause zu Tante Emma zurück. Sie erzählten ihr die ganze Geschichte. Linda starb an Altersschwäche und Clara, Marie, Sophie und Emma lebten glücklich bis an ihr Lebensende.
Es war einmal vor langer, langer Zeit das Rotkäppchen, das ihrer Tante Schnaps und Muffins bringen wollte, als es plötzlich ein Motorengeräusch hörte. Es blieb stehen und schaute sich um, als es sich an die Worte der Mutter erinnerte: „Und denk daran, Liebes, nimm dich in Acht vor dem großen, bösen Golf!“ Rotkäppchen schlich sich an und versteckte sich hinter einem Busch. Da hörte es: „Ach wie dumm, dass ich nicht weiß, wie die Nummer von Grete heißt!“ Es sah Rumpelstilzchen aus der berühmten Welt von Oz. Und Rotkäppchen staunte nicht schlecht, als es sah, dass Rumpelstilzchen das neue Peaches I5 hatte – das neueste Handy. Rumpelstilzchen hüpfte wie wild, weil es keinen Empfang gab. Da sah es doch tatsächlich das kleine Kind, fesselte es, lud es in den Golf – der die ganze Zeit schon Musik hörte – und fuhr los. „Und du bist …“ „Rotkäppchen?“, unterbrach das kleine Kind. „Okay, Wutläppchen, was willst du hier?“, fragte das zwergenhafte, menschenartige Wesen. „Ich heiße Rotkäppchen! Und ich wollte…“ – Rotkäppchens Stimme wurde immer leiser – „Schnaps und …“ – weiter kam es nicht. „Schnaps?! Gib her!“ Ängstlich gab Rotkäppchen dem Fahrer die Flasche. Der süffelte und süffelte und süffelte, bis die Flasche leer war, und warf sie aus dem Fenster. Die Kleine rief nur: „Halt, da ist Pfand drauf!“ und stellte fest, dass der Schnaps vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war, denn es wurde immer schneller. Rotkäppchen machte die Augen zu in der Hoffnung, ihren Untergang nicht sehen zu müssen. Es hörte nur: „Rrrtsch – wiuiuiuiu“. Vorsichtig machte es die Augen auf und sah Polizisten, die Rumpelstilzchen gefangen nahmen wegen zu schnellem Fahrens. Dieses wehrte sich und schrie: „Hey, das Wutläppchen hat mir die Flasche gegeben!“ Also wurde auch Rotkäppchen festgehalten und zum Revier geführt. Der Golf, der alles gesehen hatte, fuhr ihnen leise hinterher, um seinen Besitzer zu retten. Doch leider wurde er kurz vor dem Revier geschnappt. Während Rumpelstilzchen und Rotkäppchen ihre Wertsachen abgeben mussten, hatte der Golf es schwer: Er musste gegen 30 Oz-Polizisten kämpfen, während die anderen Muffin-essend diskutierten: „Also eins steht fest, dass diese Muffins echt gut sind!“, meinte der eine. „Aber wie sollen wir drei Sträflinge in zwei Zellen gefangen halten?“ Sie besprachen sich im Schneidersitz sitzend weiter. Erst jetzt fielen Rotkäppchen die vielen Wandmalereien im Gefängnis auf. Man sah schöne verzierte Wände so wie grün, rosa und blau angemalte Gitterstäbe. Also, ein normales Gefängnis war das garantiert nicht. Nicht weit von Rotkäppchen lagen die Wertsachen, auch das neue Peaches I5 von Rumpelstilzchen. Es fiel Rotkäppchen auf und es versuchte daran zu kommen. Es streckte sich und griff nach dem Handy. Es schrieb heimlich eine SMS und schickte sie ab. Doch leider machte das Handy einen Sendeton, so dass Rotkäppchen aufflog. Die Polizisten merkten es und nahmen es ihm weg. Ein paar Stunden später hörte man einen Alarm. Alle Polizisten machten sich bereit für den großen Kampf. Was Rotkäppchen nicht wußte : Das war der Angriff von ihrer Mutter, die alle aus der Nachbarschaft zusammengerufen hatte, um Rotkäppchen da raus zu holen. Während das Gefängnis ganz leer war, weil alle im Kampf waren, hörte es Schritte. Es sah einen großen Schatten, der sich näherte. Da hörte Rotkäppchen die liebliche Stimme ihrer Mutter: „Ich habe eine Säge dabei!“ Sie sägte, bis das Schloss nachgab, und bevor die zwei gingen, nahm Rotkäppchen noch schnell das Peaches I5 mit. „Hallo! Lasst mich nicht allein! Wutläppchen – äh – Rotkäppchen!“, hörten sie von hinten. Aber Rotkäppchen und ihre Mutter gingen weiter, ohne sich darum zu kümmern.
Und seit diesem Tag war Rotkäppchen stolze Besitzerin eines neuen Peaches I5 Handys.
Es war einmal ein König, der hatte sieben Söhne, die waren ihm alle so lieb. Jeden Tag ließ er sie zu sich kommen und sie gingen gemeinsam an eine riesige Tafel zu Tisch und nahmen dort gemeinsam ihr Mahl. Nun trug es sich zu, dass die Söhne ganz eigene Interessen entwickelten. Der erste wollte mit einem Pferd und der Armbrust um die Welt reiten und Abenteuer erleben. Der zweite wollte schöne, liebliche Prinzessinnen suchen und auch ein großer König werden. Der dritte wollte sich eine Bibliothek kaufen und sich bilden. Der vierte wollte dem Reich der Musik nachgehen und lernen, auf Instrumenten zu spielen. Der fünfte wollte ins Dorf gehen und eine Schreinerlehre machen. Der sechste wollte ein Wissenschaftler der Botanik werden. Und der siebte wusste nicht, was aus ihm werden sollte. Deshalb saß er jeden Tag nur faul herum und tat nichts. Das gefiel seinem Vater, dem König, natürlich nicht und er ging eines Tages zu seinem Sohn und fragte ihn, warum er nicht arbeite und etwas Vernünftiges täte wie seine Brüder. Darauf antwortete der Sohn, dass er nicht wüsste, was aus ihm werden sollte und ja nur einer von den sieben Brüdern König werden konnte und er als sein jüngster Sohn keinen Anspruch auf den Thron hätte. Da wurde der König eine Weile still und ermahnte den Sohn, er solle eine anständige Arbeit finden, sonst würde er des Schlosses verwiesen werden. Am nächsten Tag ging der Sohn ins Dorf hinab und suchte nach einer Arbeit, wie es sein Vater befohlen hatte. Er fand jedoch keine Arbeit, die zu ihm gepasst hätte und wurde aus dem Schloss gejagt. Er floh in das Reich des benachbarten Königs und ging dort in eine Schreinerlehre.
Als er diese beendet hatte und ein guter Schreiner geworden war, wurde er eines Tages beauftragt, den Thronsessel des Königs zu reparieren. Der König sah, wie geschickt er war und sagte, er solle sich doch als sein Hofschreiner bewerben. Ihm gefiel die Idee und als er sich beworben hatte, wurde er tatsächlich zum Hofschreiner. Es trug sich zu, dass der König ein Fest gab und dazu eine Gruppe hochbegabter Musiker eingeladen wurde. Der jüngste der sieben Brüder war von den Instrumenten so begeistert, dass er bei den Musikern ebenfalls in die Lehre ging. Als er nach abgeschlossener Lehre wieder zurück an den Königshof kam, sagte der König zu ihm, er würde ihn zum königlichen Jäger machen, da er Waldhorn spielen könne. Als Jäger war er auch begabt und brachte viel Wild an den Hof. Der König war von seinen Künsten als Schreiner, Musiker und Jäger so begeistert, dass er sprach, er würde ihn zu seinem Berater ernennen. Dazu musste sich derJüngste durch eine gigantische Königsbibliothek arbeiten und er wurde sehr klug und gebildet. Einige Zeit später kam eine lange Zeit der Dürre über das Land. Der König ließ den Jüngsten zu sich kommen und bat ihn, doch etwas zu unternehmen, da seine Pflanzen welk und absterben würden. So machte der Jüngste auch noch eine Botaniklehre und es gelang ihm, die Pflanzen zu retten.
Eines Abends dachte der König darüber nach, wie viele treue Dienste ihm sein Berater getan hatte und am folgenden Tag ließ er ihn zu sich kommen und sagte ihm, er würde ihm seine Tochter zur Gemahlin geben. Darüber war der Jüngste doch sehr überrascht, und glücklich zugleich. Als ein paar Tage später die Hochzeit stattfinden sollte, wurden sein Vater und seine sechs Brüder dazu eingeladen. Der König hielt eine Ansprache und sagte, dass dieser Mann, der zum König gekrönt werden würde, sein treuer Berater wäre, der zuerst eine Schreiner-, dann eine Musiker-, eine Jäger- und zum Schluss eine Botaniklehre gemacht hätte. Als das Brautpaar vortrat, erkannten der Vater und die Brüder den Jüngsten und sie fielen sich in die Arme.
In der Zeit, als Steffi mit ihrer Mutter Katzenaugen ans Fahrrad heftete und man den Wetterbericht noch selbst erfinden konnte, spielten im Kinderzimmer von Jakob und Steffi die Kuschelbären Johannes und Stachel.
Eines Tages kam Stachel aus der Küche und sagte zu Johannes:„ Ha, ha, du siehst ja echt lustig aus mit dem grauen Teppich aus dem Puppenhaus, den du dir um den Hals gebunden hast, dem Eisstielchen in der Hand und der Zipfelmütze aus dem Kasperletheater auf dem Kopf!“ „Der graue Teppich ist doch jetzt kein Teppich, sondern ein Bart und das Eisstielchen ist jetzt ein Spazierstock. Aber rate mal, wie ich heiße!“ „Johannes.“ „Nein, ich bin zwar der Johannes, aber du sollst erraten, als wer ich verkleidet bin.“ „Ach so .“ „Dann hör jetzt mal gut zu! Diese Figur hat gesagt: „Ach wie gut, dass niemand weiß, das ich Mh Mh Mh Mh heiß.“ „Das ist ja ganz einfach! Du heißt Mh Mh Mh Mh.“ „Nein, das habe ich doch nur gesagt, weil ich den Namen nicht nennen wollte. Den sollst du doch erraten. Aber ich gebe dir noch einen Tipp. Das Männchen hat gerufen: Heute back ich, morgen…“ „Du bist ein Bäcker!“ „Nein, es hat gerufen: Heute back ich, morgen brau ich!“ „Ah, du bist ein Limonadenbrauer!“ „Nein, ich bin eine Figur aus einem Märchen!“ „Vielleicht Schneeweißchen?“ „Aber die hatte doch keinen Bart!“ „Stimmt, vielleicht Rosenrot?“ „Nein, die hatte auch keinen!“ „Rotkäppchen?“ „Nee, das Männchen hat gesagt: Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich …ahhh, “. Es krachte und schepperte. „Aua, Mist!“ Stachel lachte und sagte:„Rums, ha, ha, ha, Stielchen, ha, ha, ha! Ah, jetzt weiß ich, wie du heißt!“ „Das ist ja großartig!“, er machte eine kurze Pause und fragte:„Und wie heiß ich?“ „Ach wie gut dass niemand weiß, das du „Rums am Stielchen“ heißt!“ „Oh je!“ …