Ethik

Du sollst nicht lügen! Aber warum denn eigentlich nicht?

Ethik ist ein lebendiges Fach, da die Themen jeden einzelnen von uns betreffen. Was ist denn nun das wirklich Wichtige im Leben, wonach wir alle streben? Sind Tierversuche zu rechtfertigen oder sogar richtig? Sollte Sterbehilfe erlaubt sein und was genau ist ein Hospiz? Ethik ist ein Fach, welches nicht immer einfache und eindeutige Antworten liefern kann und will. Vielmehr geht es darum, zusammen mit den Schülerinnen und Schülern nachzudenken, zu hinterfragen, kritisch zu sein und dabei das Argumentieren zu erlernen. Aus diesem Grund steht bei der Behandlung aller Themen stets die Förderung ethischer Urteilsbildung im Vordergrund.

Was ist Ethikunterricht?

„Ethikunterricht dient der Erziehung der Schüler zu verantwortungs- und wertbewusstem Verhalten. Sein Inhalt orientiert sich an den Wertvorstellungen und den allgemeinen ethischen Grundsätzen, wie sie in Verfassung und im Erziehungs- und Bildungsauftrag des § 1 niedergelegt sind. Der Unterricht soll diese Vorstellungen und Grundsätze vermitteln sowie Zugang zu philosophischen und religionskundlichen Fragestellungen eröffnen.“ (Schulgesetz § 100 a,2)

Der Ethikunterricht umfasst sowohl lebenskundliche als auch philosophische Themen aus den unten aufgeführten vier Themenbereichen. Dabei werden zu jedem Themenbereich jeweils altersspezifische Unterthemen behandelt.

  1. Die allgemeinen menschlichen Lebensbedingungen und die Erfahrungswelt der Schüler (z.B.: Wer bin ich?; Ich und die anderen; Konflikte und ihre Lösungen; in die Gesellschaft hineinwachsen; mit Gefühlen umgehen, was ist der Mensch?; Hat der Mensch einen freien Willen?)
  2. Die prinzipielle Auseinandersetzung mit Begriff, Aufgabe und Geltung von Moral (z.B.: Gut leben und handeln; Glück und Sinn; Freiheit und Verantwortung; Philosophen und philosophische Positionen: Sokrates, Thomas Hobbes, Aristoteles, Kant, Utilitarismus)
  3. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten und für die Entwicklung von Jugendlichen folgenreichen Herausforderungen (z B.: Konsum; Medien; Natur und Mensch; Liebe, Ehe, Familie; Altern, Sterben, Tod; Gewalt und Gewaltlosigkeit; Rechtsethik; Medizinethik; Wissenschaft und Verantwortung)
  4. Das Kennenlernen von und die Auseinandersetzung mit religiösen Weltsichten (z.B.: Christentum, Islam, Buddhismus, Judentum, Religionsbegründung, Religionskritik)

 

Organisatorisches

Ethik wird am Droste-Hülshoff-Gymnasium Meersburg ab Klasse 9 angeboten.

 

Kursstufe

Ethik wird in der Kursstufe als 2 stündiges Fach angeboten. Die Möglichkeit im Abitur eine Präsentationsprüfung in Ethik abzulegen besteht dann, wenn der Ethikunterricht mindestens ab Klasse 10 oder 11ABG/11c besucht wurde oder eine Aufnahmeprüfung in die Kursstufe abgelegt wurde.

 

Wer kann am Ethikunterricht teilnehmen?

  • Alle SchülerInnen ohne Bekenntnis, die keinen Religionsunterricht besuchen, müssen den Ethikunterricht ihrer Klassenstufe besuchen.
  • Alle SchülerInnen ohne Bekenntnis oder mit einem nicht christlichen Bekenntnis, die in den vergangenen Schuljahren den Religionsunterricht einer der beiden Konfessionen besucht haben, können dies weiterhin tun oder können in den Ethikunterricht wechseln. Dies ist den betreffenden ReligionslehrerInnen anzuzeigen.
  • Alle SchülerInnen mit Bekenntnis müssen den Religionsunterricht ihrer Religionsgemeinschaft besuchen, sofern sie nicht von ihren Eltern abgemeldet werden bzw. sich selbst abmelden (Religionsmündigkeit ab dem vollendeten 14. Lebensjahr). Eine Abmeldung aus dem Religionsunterricht muss schriftlich innerhalb der ersten beiden Schulwochen des jeweiligen Schuljahres erfolgen und ist nur aus Glaubens- und Gewissengründen möglich. Eine Überprüfung der angegebenen Glaubens- und Gewissensgründe ist nicht statthaft. In dem Fall einer Abmeldung von dem Religionsunterricht besteht die Verpflichtung am Ethikunterricht teilzunehmen.