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Mein Name ist Marc Weiss und ich war in der 10abg bevor ich mich entschied, ein Jahr im Ausland zu verbringen, was vorab eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Ich bin derzeit seit 9 Monaten in Brier, das etwa 10 Minuten von Seattle entfernt liegt – ohne Verkehr zumindest. Meine Gastfamilie hätte nicht besser sein können und ich genieße jede Minute, die ich mit ihnen verbringen kann. Ich habe zwei Hostbrüder, die noch zu Hause leben aber quasi nie zu Hause sind, weil sie schon arbeiten. Meine Gasteltern sind besser als ich es mir je hätte vorstellen können.
Die Schule hier ist deutlich einfacher als in Deutschland weil man nur 6 Fächer hat, was sich auf zwei Tage verteilt. Ich habe 3 „Pflicht“-Fächer, Englisch, History und Mathe, belegen müssen und konnte meine anderen Fächer wählen wie ich wollte. Ich wählte Französisch, Video Production (ist super cool und würde jedem raten es zu wählen, wenn möglich) und Drama (was auch ganz spaßig ist). Was ich besser finde ist, dass jeder Schüler seine Fächer für jedes Jahr selber wählen kann und dann am Ende seiner Highschool-Zeit einfach nur alle „credits“ vervollständigt haben muss. Wenn mich jemand fragt, was ich am schönsten erlebt habe, würde ich sagen, einfach nur durch die Straßen in Seattle zu laufen an einem sonnigen Tag (was nicht so häufig vorkommt) und inmitten von lachenden und freundlichen Menschen zu sein. Wenn ich umherlaufe, um mich herum gewaltige Hochhäuser, und auf das Wasser sehe, dann ist das einfach eine neue Erfahrung, die für immer in meinem Kopf bleiben wird.
Mein normaler Tag sieht hier so aus, dass ich um ca. 7:00 am zur Schule gefahren werde, weil ich zu weit weg wohne von der Schule, dann um 7:50 am die erste „period“ habe, was einer Doppelstunde entspricht, gefolgt von der zweiten und dritten. Die Schule endet um 2:35 pm. Danach fahre ich meist mit dem Schulbus nach Hause. Der „bus trip“ dauert eine Stunde. Fast täglich gehe ich nach der Schule mit meinen Gasteltern ins Fitnessstudio, wo ich mit meinem „hostdad“ „raquetball “ spiele. Ich mache leider keinen Schulsport, würde aber jedem raten, daran teil zu nehmen, wenn er oder sie die Möglichkeit dazu hat. Am Wochenende erhole mich meistens zusammen mit meinen amerikanischen Schulfreunden und meinen anderen exchange student friends, die aus ganz Europa sind. Oft verbringe ich auch Zeit mit meinen „host parents“, weil ich mich einfach super gut mit ihnen verstehe und es genieße, mit ihnen zusammen zu sein.
Meine Sprachkenntnisse haben sich deutlich verbessert und es macht mir kein Problem, mich zu verständigen oder dem Schulunterricht zu folgen. Auch wenn es am Anfang Pausen zwischen Wörtern und Sätzen gab.
Wenn jetzt Ende Juni die Schule beendet ist, werde ich auf eine von Rotary organisierte Reise nach Kalifornien und Nevada gehen.
Wie anfangs schon erwähnt, ich bin überglücklich hier zu sein und so viele nette Leute kennengelernt zu haben. Ich würde jedem raten, der die Chance bekommt, an einem Austausch teilzunehmen, sie zu nutzen. Ich kann Euch nur sagen: es wird das beste Jahr Eures Lebens.
Schöne Grüße aus Seattle,
Marc
P.S. Der Austausch wurde vom Rotary Club vermittelt. Eine Mitgliedschaft ist nicht nötig. Jede Schülerin und jeder Schüler kann sich bewerben. Nähere Informationen bei Fr. Walle.