Es ist ein Mittwoch…
Arbeitsbeginn für 13 Frauen ist immer um 6.30 Uhr. Pünktlich zu dieser Zeit klingelt heute das Telefon, und eine Frau aus der Reinigung meldet sich krank.
Frau Sakgi aus der Küche übernimmt deren Arbeitsbereich bis zur Frühstückspause um 7.45 Uhr. Auch die anderen Arbeitskräfte strömen in ihre Arbeitsbereiche aus und wischen Tische, Tafelrinnen und Waschbecken ab, leeren Mülleimer, saugen die Teppichböden bzw. kehren die glatten Bodenbeläge und reinigen die Toiletten.
Während dieser Zeit holt Frau Fiechtner die benötigten Lebensmittel aus den Vorratsräumen im Keller, und die Küchenfrauen bereiten das Frühstück und das Pausenvesper zu, bzw. einen Teil des Mittagessens vor. Unsere internen Schüler können ihr Frühstück zwischen 7.00 und 8.00 Uhr einnehmen. Wir Frauen haben von 7.45 – 8.00 Uhr unsere Frühstückspause.
Anschließend beginnt die tägliche Reinigung im Allgemeinbereich des Internats. ( Flure, Treppen, Dusch- und Waschräume, Toilettenanlagen, Olymp, Festsaal, Kapelle…….. ) Im Speisesaal wird der Fußboden gemoppt, Tische werden abgewischt und für`s Mittagessen eingedeckt, während in der Küche das Frühstücks- und Abendessengeschirr gespült und weggeräumt wird.
Zum Mittagessen soll es Salzkartoffeln, Königsberger Klopse, Mixsalat und Orangencreme, für die Vegetarier Spargel mit Soße Hollandaise geben. Da das Hackfleisch und die Kartoffeln noch fehlen, weil sich die Lieferanten wegen schlechter Witterung verspätet haben, wird zuerst der Salat geputzt und gewaschen und die Orangencreme zubereitet und in Schüsseln verschöpft.
Um 10.00 Uhr werden endlich die restlichen Zutaten geliefert. Da die Zeit jetzt drängt, kommen alle Reinigungskräfte in die Küche mit dazu, um beim Kartoffelschälen und Klopse- abdrehen mitzuhelfen. Dazwischen stellt noch eine Frau einen Waffelteig für die Klasse von Frau Walle her, damit diese in der großen Pause Waffeln an die Mitschüler verkaufen können. Eine andere Mitarbeiterin stellt den vorbereiteten Pausen – Vesperwagen für die internen Schüler bereit.
Frau Weber kommt aus der Sitzung des örtlichen Personalrates zurück und macht im Speisesaal mit Eindecken weiter, während zwei Schülerinnen Geschirr für ca. 50 Pers. abholen. Eine unserer Halbtagskräfte , Frau Schnabel, kommt um 10.45 Uhr, holt ihren Schlüsselbund und wandert damit in ihren Hauptarbeitsbereich, den 1. Stock in der Schule, um dem Schmutz und Unrat zu Leibe zu rücken. Gleichzeitig nimmt Frau Ruck in der Küche ihre Arbeit auf. Ebenso verabschieden sich um diese Uhrzeit unsere anderen Halbtagskräfte. Ihre Arbeit ist für heute gemacht, und die anderen Reinigungsfrauen gehen wieder an ihre Arbeit zurück, nachdem bei der Speisenzubereitung der Engpass überwunden ist.
Trotz bester Einkaufsplanung müssen für die Küche heute ein paar fehlende Kleinstmengen an Lebensmitteln besorgt werden, die Frau Fiechtner mit ihrem Privatauto schnell noch einkaufen geht. Der reguläre Arbeitsbetrieb läuft jetzt reibungslos, d. h. in der Küche wird fertiggekocht, gespült, aufgeräumt, und im Internat werden die Reinigungsarbeiten beendet.
In der Waschküche wird während des ganzen Tages die anfallende Wäsche aus Küche, Internat und Reinigung gewaschen, getrocknet, und zum Mangeln vorbereitet. Nach der Ausgabe des Mittagessens für unsere Schüler und Lehrer beginnt für uns Frauen aus der Hauswirtschaft die gemeinsame viertelstündige Mittagspause. Anschließend teilt sich die ganze Truppe wieder. Drei Frauen beginnen mit der Säuberung der Unterrichtsräume, der Rest räumt im Speisesaal das Geschirr ab. Daraufhin wird in der Küche das gesamte Schmutzgeschirr gespült und weggeräumt, die Arbeitsflächen gesäubert und desinfiziert, Kipper, Backofen und Kessel auf Hochglanz poliert und der Küchenboden geschrubbt. Frau Weber und Frau Muffler wischen im Speisesaal die Tische ab und decken diese für`s Abendessen und das Frühstück ein.
Um 15.00 Uhr treffen sich alle zum Abschluss bei einer schnellen Tasse Kaffee im Personalraum wo die Vorkommnisse des heutigen Tages und die Aufgaben für den nächsten Tag besprochen werden. Um kurz nach 15.00 Uhr entschwinden alle Frauen bis auf Frau Hockl. Sie ist für das komplette Abendessen und dessen pünktliche Zubereitung zuständig. Um 19.00 Uhr wird auch sie nach Hause gehen, nachdem sie alle Schüsseln und Teller in die Küche zurückgetragen hat, die Tische abgewischt sind und ihr Tagesprogramm damit beendet ist.